Nach dem Umzug Awo Brackel-Team fiebert dem Neustart entgegen - und hat etwas Kritik

Awo Brackel fiebert dem Start in den neuen Räumen entgegen
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Das hat viel länger gedauert, als ursprünglich geplant. Aber nun steht endlich der Termin für die Neueröffnung der Awo Brackel im Neubau auf dem Schulhof der Geschwister-Scholl-Gesamtschule fest: Es ist der 3. Juni, und die Irish-Folk-Band „Black Sheeep“ wird ab 19 Uhr an der Haferfeldstraße ein Konzert geben. Auftakt für die Senioren ist am 17. Juni ab 14 Uhr mit dem Musiker Lukas Blume.

„Seit drei Jahren warten wir auf diesen Tag“, sagt die Vorsitzende Monika Schröer, „erst war es Corona, das uns ausgebremst hat, danach haben wir entschieden, die alte Begegnungsstätte nicht wieder zu öffnen.“ Hauptmanko dort war vor allem die fehlende Barrierefreiheit. Für Menschen mit Rollstuhl war es quasi unmöglich, über die enge Treppe in den Räume zu gelangen, für Rollator-Benutzer immerhin schwierig. Erschwerend hinzu kam die Baustelle des Neubaus. In dieser Zeit war die alte Begegnungsstätte nur über einen rutschigen Metallsteg erreichbar. „Das geht nicht mehr“, haben die Verantwortlichen irgendwann entschieden.

Das Team der Awo Brackel um Monika Schröer (l.) mit Norbert Wiesenburg, Margarete Festerling und Christa Busse muss sämtliche Stühle mit einem Brandschutzmittel bestäuben
Das Team der Awo Brackel um Monika Schröer (l.) mit Norbert Wiesenburg, Margarete Festerling und Christa Busse muss sämtliche Stühle mit einem Brandschutzmittel bestäuben. © Andreas Schröter

Doch das alles ist Schnee von gestern. Die Awo Brackel hat nun einen barrierefreien Raum mit neuer Küche und sanitären Anlagen. Um ein wenig vor dem Getöse auf dem Schulhof, aber auch vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt zu sein, haben Monika Schröer und ihre Helferinnen und Helfer entschieden, zusätzliche Lamellen für die Fenster anzuschaffen.

Bevor die Einrichtung im Juni allerdings an den Start gehen kann, gilt es zunächst, Umzugskartons auszupacken und alles so einzurichten, wie es sein soll. Damit ist ein kleines Vierer-Team seit dem 17. April beschäftigt. Unter anderem müssen alle 100 Stühle mit einem Brandschutzmittel bestäubt werden. So sind die Vorschriften.

Mit ganzem Herzen: Hendrik Schwenger hat dieses farbenfrohe Bild angefertigt
Mit ganzem Herzen: Hendrik Schwenger hat dieses farbenfrohe Bild angefertigt. © Andreas Schröter

Monika Schröer jedenfalls ist voller Tatendrang und will künftig auch jüngeren Menschen Angebote machen: Konzerte und Lesungen sollen dazugehören, aber auch Kurse in Qigong und progressiver Muskelentspannung, die montags und donnerstags laufen. Weiter im Angebot: das Frühstücksbüfett, Zumba, der Handarbeitstreff und der Seniorentanz mittwochs ab 11 Uhr mit Christa Busse. Für den 5. August ist ein Familien-Sommerfest geplant. Auch will die Awo Brackel den traditionellen Martinsumzug fortführen, der bisher von der Arbeitsgemeinschaft Brackeler Vereine (ABV) organisiert worden ist.

Und so sieht der Eingang der neuen Begegnungsstätte von außen aus
Und so sieht der Eingang der neuen Begegnungsstätte von außen aus. © Andreas Schröter

Bei aller Euphorie, die Monika Schröer ausstrahlt - etwas Kritik Richtung Awo-Unterbezirk hat sie auch: „Wir fühlen uns ein bisschen im Stich gelassen.“ Den Umzug quasi allein zu bewältigen, sei schwere körperliche Arbeit gewesen, die weit über das hinausgegangen sei, was man normalerweise unter Ehrenamt verstehe. Noch nicht geklärt sei auch, wer die Kosten für Neuanschaffungen übernehme.

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