Wie sicher ist der Weihnachtsmarkt in Dortmund? So sieht es an den Zugängen aus

Nach dem Anschlag in Magdeburg: Wie sicher ist der Weihnachtsmarkt in Dortmund?
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Gibt es Lücken im Sicherheitskonzept der Weihnachtsstadt Dortmund? Die Frage stellt sich seit dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg dringender denn je. Wir haben uns am Samstag (21.12.) auf dem Markt umgeschaut.

Wie sicher sind die Wege zum Weihnachtsmarkt?

Ist es in Dortmund überhaupt möglich, mit dem Auto auf den Weihnachtsmarkt zu rasen? Auf der Wißstraße, die zum Hansaplatz führt, ist die Durchfahrt mit dicken Betonklötzen versperrt, ein Auto würde es nicht zum Hotspot der Weihnachtsstadt schaffen. Anders hingegen ist das Konzept auf der Hansastraße, die ebenfalls zum gleichnamigen Platz führt: Wegen des Fluchtweges etwa für Polizei und Feuerwehr steht hier ein LKW der Stadt, der als Zufahrt-Sicherer dient und im Falle eines Einsatzes zeitweise den Weg frei macht.

Das gleiche Mittel zum Schutz greift auch auf der Brauhausstraße, sowohl in Richtung des Hansaplatzes als auch weiter auf der Betenstraße zum Alten Markt stehen den Weg versperrende Fahrzeuge der Stadt, dazu blockieren auf Kunden wartende Taxis den Weg. Rettungswege sind auch von der Kuckelke und vom Freistuhl in Richtung Kampstraße vorgesehen, auch dort regelt die Stadt Dortmund mit einem Mix aus LKW und Betonbarrieren ab.

Auch die Kleppingstraße führt zum Weihnachtsmarkt. Wer vom Wall kommend mit Tempo auf die Besucher zurasen will, wird buchstäblich ausgebremst. Dafür sorgen zwei schwergewichtige Klötze, die zum Slalom-Fahren zwingen und so zwangsläufig zur Verringerung der Geschwindigkeit führen. Anschließend sichert ein LKW die Zuwegung.

Auch an die kleinen Straßen ist gedacht worden: Der Weg vom Rosental auf die Kleppingstraße, Höhe Europabrunnen, ist mit grauen Klötzen gesichert. Kein Durchkommen gibt es auch vom Ostenhellweg zum Beginn der Weihnachtsstadt, auch hier sind es dicke Betonpöller, die den Weg versperren. Gleiches Konzept greift auch am Brüderweg in Richtung der Reinoldikirche sowie an der Katharinenstraße und dem Westenhellweg rund um die Thier-Galerie.

Während die Wege zum Weihnachtsmarkt also Schutz vor möglichen Amokfahrten bieten, stellt sich die Lage auf der Betenstraße anders dar: Die Zufahrtsstraße zum Friedensplatz, wohin der Wochenmarkt in der Weihnachtszeit zieht, ist frei, eine temporeiche Fahrt mit potenziell verheerenden Folgen ist möglich. Ein Poller, der der Schutz bieten könnte, war zur Marktzeit am Samstag im Boden eingelassen.

Fazit: Die Zuwegungen zur Dortmunder Weihnachtsstadt sind ausnahmslos gesichert, entweder per Betonklötze oder per LKW, die im Zweifel Rettungswege bilden. Eine Lücke gab es am Samstag jedoch unabhängig des Weihnachtsmarktes auf der Betenstraße zum Friedensplatz, wo der Wochenmarkt steigt.