Wohl ausgelöst durch einen E-Bus: Ein Brand in einem Busdepot in Stuttgart hinterließ mehrere zerstöre Busse und einen Millionenschaden. © picture alliance/dpa

Brennende E-Busse

Nach Brand in Stuttgart: Sind E-Busse eine Gefahr für Dortmund?

Ein Großbrand wütete unlängst in einem Stuttgarter Busdepot. Schuld soll wohl eine ladender E-Bus gewesen sein. Auch in anderen Städten kam es zu Busdepot-Bränden. Für Dortmund sind E-Busse in Planung.

Dortmund

, 15.10.2021 / Lesedauer: 3 min

Die Bilder aus Stuttgart könnten auch Kulissen aus der postapokalyptischen Welt von „The Walking Dead“ sein: Durch einen Großbrand in einem Busdepot der Stuttgarter Straßenbahn sind von 25 Bussen nur noch verkohlte Metallrahmen übrig.

Der Brand war ein Unfall. Ausgelöst durch einen ladenden Elektrobus von Daimler, wie das Landeskriminalamt in Baden-Württemberg herausfand. Dadurch gibt es jetzt einen Millionenschaden. Obwohl man mit dem E-Bus in Stuttgart Gutes tun wollte – klimaneutral, umweltbewusster sein wollte.

30 E-Busse in Dortmund

Stadtbahn-Betreiber ziehen wegen dem Großbrand in Stuttgart erste Konsequenzen: In München sind bereits acht Busse vom gleichen Bautyp wie jene in Stuttgart stillgelegt worden.

Auch in Dortmund sollen in naher Zukunft E-Busse durch die Stadt fahren. Im Rahmen des von Bund und Land NRW geförderten Projektes „StromFahrer“ wird der Dortmunder Stadtbahnbetreiber DSW21 30 Elektrobusse anschaffen, wie Unternehmenssprecher Marc Wiegand unserer Redaktion bestätigt. Die Busse sollen Ende 2022 an den Start gehen.

Brandschutz-Konzept soll Großbrände verhindern

Grund zur Sorge gebe es nicht, so Wiegandt: DSW21 werde „auf eine andere Batterie-Technologie als in den Münchener und Stuttgarter Fahrzeugen setzen, um damit Schnellladungen durchführen zu können“.

Derzeit werde mit der Feuerwehr ein Brandschutz-Konzept erarbeitet. Ein spezielles Monitoring-System, dass Batterien und Ladevorgänge überwacht, und Stromzufuhr unterbrechende Not-Aus-Vorrichtungen soll es geben, so Wiegand.

Die Busse sollen auch nicht alle gesammelt unter einem Dach stehen, sondern zum Teil unter freiem Himmel und dezentral geladen werden – damit ein Großbrand wie in Stuttgart eben nicht passieren kann. Bei der Ausschreibung für die E-Busse setze man zudem hohe Ansprüche auf Qualität und Brandsicherheit.

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DSW21 macht aber auch deutlich, dass E-Busse nicht per se eine Gefahr darstellen: Bei ähnlichen Bus-Großbränden in Düsseldorf im April oder in Hannover im Juni konnten nach einem anfänglichen Verdacht E-Busse als Auslöser ausgeschlossen werden.

Auch im Fall Stuttgart fehlten noch alle Erkenntnisse. Und Wiegand erklärt auch: „Grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass elektrisch angetriebene Fahrzeuge (im Verhältnis zur Zulassungszahl) nicht häufiger brennen als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren“.

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