Die Spazierwege rund um die Kleingartenanlage "Alte Körne" sind gerade bei schönem Wetter sehr belebt. Zumindest solange, bis es dunkel wird. © Janine Jähnichen

Überfall auf Spazierweg

Nach Angriff in Scharnhorst: „Im Dunkeln trau ich mich nicht hier lang“

Nahe der Kleingartenanlage „Alte Körne“ ist am Sonntag eine Frau überfallen worden. Ein Ortsbesuch zeigt: Die Sicherheit auf den Spazierwegen wird hier unterschiedlich wahrgenommen.

Scharnhorst

, 27.04.2022 / Lesedauer: 3 min

Am Sonntagabend (24.4) ist eine 62-jährige Dortmunderin auf den Spazierwegen nahe der Kleingartenanlage „Alte Körne“ in Scharnhorst überfallen worden.

Zwischen 19 und 20 Uhr näherte sich ihr von hinten ein unbekannter Mann, der sie schlug und zu Boden brachte.

Er soll dann versucht haben, die Spaziergängerin auf eine nahe gelegene Wiese zu ziehen. Als sie anfing zu schreien und sich zu wehren, ließ er von ihr ab und lief in Richtung Süden/Naturschutzgebiet Kurler Busch davon. Der Täter ist weiterhin flüchtig.

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Wir haben uns vor Ort auf den Wegen rund um die halbkreisförmig angeordneten Parzellen umgehört, wie Anwohner und Kleingartenbesitzer die Situation auf den Spazierwegen einschätzen.

Bei unserem Besuch der Anlage sind einige Spaziergänger unterwegs. Mit Hunden oder Walking-Stöcken.

Im Dunkeln bleibt man lieber fern

Eine in Scharnhorst lebende Walkerin sagt uns, dass sie gerne auf den Wegen rund um die Alte Körne unterwegs ist. Allerdings nur tagsüber. „Im Dunkeln traue ich mich nicht hier lang“, sagt sie. Das sei aber auch schon vor dem Überfall so gewesen. Die Wege vom Vereinsheim der Kleingärtner hin zu den Parzellen sind nämlich nicht beleuchtet.

Sie kenne aber auch eine ältere Dame, die gerne schon frühmorgens, wenn es noch nicht hell ist, ihre Runden auf der Anlage dreht. „Die hat keine Angst, dass was passiert.“

Auch ihr Sohn gehe gerne in der Dämmerung auf den asphaltierten Wegen joggen, wenn er zu Besuch ist. „Das mag ich nicht wirklich, aber er macht das gerne.“

Auf diesem Weg wurde die Dortmunderin angegriffen, als sie in Richtung des Hügels (siehe Hintergrund) zu Fuß unterwegs war. Der genaue Tatort befindet sich jedoch weiter östlich auf dem Weg. © Janine Jähnichen

Eine Spaziergängerin, die mit ihrem Hund eine Runde um die Parzellen dreht, sieht die Situation sehr ähnlich: „Ich gehe hier gerne lang, nur abends nicht alleine.“ Da würde sie sich dann eine Begleitung mitnehmen oder nur eine schnelle Runde über die beleuchteten Wege laufen.

Gruppen treffen sich auf dem Hügel

Es sei meist viel los auf der Anlage. Gerade auf dem Hügel, um den der Weg ähnlich wie in einem Kreisverkehr verläuft, würden sich oft „gewisse Gruppen“ treffen. „Hier trifft sich alles und es wird auch verkauft.“ Mutmaßlich Drogen.

Es sei ein unangenehmes Gefühl, wenn größere Gruppen vom Hügel aus sofort sehen würden, wenn sich jemand auf den Wegen befindet.

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Ein Kleingartenbesitzer, der seine Parzelle an dem Weg hat, an dem die Frau überfallen wurde, schätzt die Lage vor Ort insgesamt eher locker ein. Er finde die Wege sicher und mache sich keine Sorgen. „Abends ist hier sowieso nichts mehr los“, sagt er.

Spaziergänger seien in der Dunkelheit keine mehr unterwegs, für die es gefährlich werden könnte. Lediglich ein paar Hundebesitzer würden eilige Runden drehen. Ihm sei auch nicht bekannt, dass sich andere Gartenbesitzer dort unwohl fühlten oder schon mal etwas Ähnliches passiert sei.

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