Bei einem Praxisprojekt an der Goerdelerstraße in Kirchhörde arbeiten Azubis vom Tiefbauamt und vom Grünflächenamt zusammen. „Die gute Kooperation sowie der kurze Draht der Ausbildenden vor Ort bereichern die unterschiedlichen Ausbildungen und ermöglichen den Blick über den Tellerrand“, sagt Baudezernent Arnulf Rybicki zum Start des neuen Ausbildungsjahres bei der Stadt Dortmund.

© Stadt Dortmund/Gaye Suse Kromer

Ausbildungsstart bei der Stadt Dortmund: „Um fünf klingelt der Wecker“

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400 Berufsanfänger starten bei der Stadt Dortmund ihre Ausbildung – und das längst nicht nur in der Verwaltung. Dass es viele interessante Jobs gibt, zeigt die irre Zahl der Bewerbungen.

Dortmund

, 27.08.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es ist alles anders als in der Schule. Er muss noch früher aufstehen und dann nicht mehr nur im Unterricht sitzen, sondern draußen bei Wind und Wetter arbeiten. „Um fünf klingelt der Wecker, aber bis jetzt hab ich noch nie verschlafen“, sagt Rene Schürmann.

Der 18-Jährige ist bereits im zweiten Ausbildungsjahr beim Grünflächenamt der Stadt Dortmund.

Er ist einer von rund 400 Azubis, die im vergangenen Jahr bei der Stadtverwaltung eine Ausbildung begannen - genau so viele werden es auch in der nächsten Woche wieder sein, wenn das Ausbildungsjahr startet. „Die Ausbildung ist sehr abwechslungsreich. Es geht um Pflanzenverwendung, aber auch um Bautechnik. Und wir werden hier gut auf die Prüfungen vorbereitet“, sagt Lennart Bürrig an die Adresse der neuen Azubis.

Er ist schon 34 Jahre alt, war Soldat und hat studiert, hat aber, wie Rene Schürmann auch, im Garten- und Landschaftsbau seinen Traumberuf gefunden. „Die Arbeit mit Pflanzen und die Gartengestaltung, das war eigentlich schon immer mein Wunschberuf“, sagt Lennart Bürrig.

Stadt Dortmund erhielt 11.000 Bewerbungen

Mit dem Ausbildungsbeginn wird er acht neue Azubis kennenlernen. Die acht, die ausgewählt wurden aus einer Vielzahl an Bewerbern. „Es ist erdrückend. Wir hatten 90 Bewerbungen. Und darunter waren viele gute Bewerberinnen und Bewerber, denen wir leider absagen mussten“, sagt Sebastian Porzybot, der Ausbildungsleiter beim Grünflächenamt.

Auch, wenn sie früh aufstehen müssen, bisher haben die Azubis Rene Schürmann (l.) und Lennart Bürrig (r.) Spaß an ihrer Ausbildung beim Grünflächenamt der Stadt Dortmund.

Auch, wenn sie früh aufstehen müssen, bisher haben die Azubis Rene Schürmann (l.) und Lennart Bürrig (r.) Spaß an ihrer Ausbildung beim Grünflächenamt der Stadt Dortmund. © Peter Wulle

Insgesamt haben sich für die 400 Ausbildungsplätze über 11.000 junge Menschen bei der Stadt Dortmund beworben. „Das waren 2000 Bewerbungen mehr als im vergangenen Jahr“, stellt Personaldezernent Christian Uhr fest. „Während viele Firmen sagen, dass sie in der Corona-Pandemie nicht ausbilden können, bin ich froh, dass wir die Zahl der Ausbildungsplätze etwas erhöhen konnten und die Ausbildung sicherstellen können. Wir müssen in Dortmund um jeden Ausbildungsplatz kämpfen“, so Christian Uhr.

Die Stadt Dortmund bildet in über 70 verschiedenen Berufsbildern aus. Neben vielfältigen Berufsmöglichkeiten in der Verwaltung und bei der Feuerwehr, die man mit einer Stadtverwaltung verbindet, gibt es auch im Bereich Handwerk und Technik ein großes Angebot.

Stadt Dortmund bietet gute Übernahmechancen

„Bevor wir einen Ausbildungsplatz im gewerblich-technischen Bereich vergeben, lernen wir den Bewerber oder die Bewerberin immer erst während einer Hospitanz kennen. So möchten wir die Talente entdecken und heben“, sagt Christian Uhr. Der Eindruck während der Mitarbeit im Betrieb sei oft entscheidender als die Schulnoten.

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„Wir nehmen auch immer gern Praktikanten“, ergänzt Dennis Holtsträter, Ausbildungsleiter beim Tiefbauamt „denn ein Praktikant könnte unser nächster Auszubildender für den Beruf des Straßenwärters oder Straßenbauers werden.“

Gerne, so betont Christian Uhr, können sich gerade für diese Berufe auch junge Frauen bewerben. Die gab es in diesem Jahr nicht, weil wohl der Beruf des Straßenwärters nicht so bekannt ist wie der des Garten- und Landschaftsbauers.

Indem das neue Ausbildungsjahr startet, startet auch das Bewerbungsverfahren für die rund 400 Ausbildungsplätze für das Einstellungsjahr 2022. „Viele junge Leute wissen gar nicht, welche Chancen eine Ausbildung bei der Stadt Dortmund bietet. Nicht nur die gute Bezahlung sowie die hervorragenden Übernahmechancen machen uns als Arbeitgeberin interessant. Bei unseren vielfältigen Ausbildungs- und Studiengängen ist wirklich für jede und jeden etwas dabei“, so Christian Uhr.

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Der Personaldezernent verweist darauf, dass die demografische Keule auch bei der Stadtverwaltung in den nächsten Jahren zuschlage: „Wir werden 4500 Leute verlieren. Nachwuchskräfte werden also gebraucht.“

Einstellungsjahr 2022

Stadt Dortmund wartet auf Bewerbungen

  • Das Bewerbungsverfahren für die rund 400 Ausbildungsplätze für das Einstellungsjahr 2022 läuft bereits. Interessierte können sich ab sofort bewerben.
  • Alle wichtigen Informationen zur Bewerbung sowie zu Karrieremöglichkeiten finden sich auf der Karriereseite der Stadt Dortmund unter dortmund.de/karriere.
  • Gerne können Interessierte auch direkt über das Zentrum für Ausbildung und Kompetenzen (ZAK) der Stadt Dortmund per Mail (karriere@dortmund.de) oder unter Tel. (0231) 50-11300 Kontakt aufnehmen.