Kunstprojekt
Erste Urban-Art-Route Dortmunds entsteht in Hörde an Fassaden und Wänden
Hörde wird zur großen Freiluft-Galerie: Internationale Künstler entwerfen Wandgemälde an sieben Hausfassaden und Flächen. Schon bald können die Bürger Hördes erste Urban-Art-Route erkunden.
Groß, bunt und unübersehbar entstehen in Dortmund-Hörde Kunstwerke, die viel mit dem Stadtteil zu tun haben und ihn bereichern sollen. Internationale Künstlerinnen und Künstler entwerfen Wandgemälde – sogenannte Murals – an sieben Hausfassaden und Flächen. Am 21. August wird Dortmunds erste Urban-Art-Route offiziell an die Bürgerinnen und Bürger übergeben.
An öffentlichen Orten wie der Faßstraße, der Lutherkirche und der Gesamtschule Gartenstadt können die Bürger dann die Kunstwerke der Urban Artists bewundern. Hinter den Bildern verbergen sich Geschichten der Menschen aus Hörde, die in dem Projekt Brückengeschichten von Hörde International zusammenkamen.
Die Erzählungen der Hörder werden aber nicht direkt in Bilder übersetzt, sondern aus ihnen entstand in der ersten Projektphase zunächst einmal ein Audiowerk – eine Mischung aus Wortbeiträgen und Geräuschen. Die Beiträge inspirieren im zweiten Schritt zu den riesigen Wandbildern.
Hörder erzählten ihre Geschichten
Rund 100 Hörderinnen und Hörder hatten mit der Dortmunder Künstlerin Silvia Liebig über ihre Heimat gesprochen. Ausschnitte aus diesem Interviewmaterial hat sie zur Soundcollage „Hörde, hier Hörde“ verwoben, die im Mai in der Lutherkirche Hörde vorgestellt wurde.
Pottporus, ein Verein zur Förderung der HipHop-Kultur im Ruhrgebiet, hat die zweite Projektphase übernommen und bringt jetzt bekannte Urban-Art-Künstler zusammen, um die Geschichten weiterzuerzählen. Angereist aus dem Ruhrgebiet und Rheinland, aber auch aus Israel, Schweden, Kanada und Kolumbien lassen sie sich durch Liebigs Soundcollage inspirieren und gestalten die riesigen Wandbilder. Die meisten der 15 Künstlerinnen und Künstler arbeiten vor Ort im Team.
An der Hörder Lutherkirche ist bereits ein fertiges Wandbild zu bewundern. © Young-Soo Chang
Das erste Wandbild ist bereits zur Soundcollagen-Premiere im Mai 2022 an der Lutherkirche entstanden, eine Arbeit von Ursula Meyer aus Essen, JuMu Monster aus Berlin, Katja Bot aus Frankreich und Giza One aus Köln.
Weitere Murals entstehen nun an der Gesamtschule Gartenstadt – an der Aula und auf zwei Wandflächen der Turnhalle, an einer Stützmauer und einer Hauswand an der Faßstraße, an der Alten Benninghofer Straße 4 sowie an der Lutherkirche Hörde.
Auch an der Wand über Carglass an der Faßstraße entsteht ein riesiges Wandbild. © Johannes Staab (9)
Vor allem die Gestaltung der prominent neben dem Parkhaus an der Faßstraße 8 gelegenen Hauswand wird unweigerlich auch von Bürgern wahrgenommen werden, die nicht gezielt nach den Murals suchen.
Die Flächen wurden sorgfältig nach Kriterien wie Zugänglichkeit und Untergrundbeschaffenheit ausgewählt. Mindestens zehn Jahre sollen die Wandbilder bestehen bleiben.
Bürger können Entstehungsprozess mitverfolgen
Interessierte können den Urban Artists ab Freitag (12.8.) bei der Arbeit über die Schulter schauen und live verfolgen, wie die Brückengeschichten im Stadtteil sichtbar werden. Die Soundcollage als Ausgangspunkt ist unter www.pottporus.de/brueckengeschichten abrufbar.
Zur offiziellen Übergabe der Murals am 21. August (Sonntag) leitet eine geführte Tour mit Hintergrundinfos zu Werken und Künstlern durch den Stadtteil. In Zukunft kann dann jeder die Urban-Art-Route ganz ohne Öffnungszeiten und Eintrittspreis besichtigen. Die Teilnahme an der Tour ist öffentlich und ohne Anmeldung möglich.
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