Ein großes Metallgerüst begrüßt einen beim Hereinkommen. Schwarze Platten bilden zusammen mit dem Gerüst den ersten Messestand. Der Stand wirkt riesig, wenn man die Halle 4 der Dortmunder Westfalenhalle betritt. Ein großes Leuchtschild mit der Aufschrift „Kawasaki“ zieht die Blicke sofort auf sich.
Die Messe die Motorräder´23 ist in Dortmund in der Westfalenhalle gestartet. Noch bis zum 5. März verteilen sich auf vier Hallen insgesamt 300 Aussteller. Jeder Stand hat dabei seine eigenen besonderen Sachen zu bieten.
Am ersten Messestand, eben dem von Kawasaki, fällt eins sofort auf: Grün. Sämtliche Motorräder sind knallgrün, der Besucherin bleibt nichts anderes übrig, als hinzuschauen. So sehr leuchtet die Signature-Farbe der Motorradmarke.
Unweit entfernt taucht in Halle 4 die zweite knallige Farbe auf. Diesmal ist es das Orange der Marke KTM. Ein sehr beliebter Stand, hier tummeln sich nur so die Besucher der Messe. Ob Probesitzen auf unterschiedlichen Modellen oder eine neue Jacke, hier ist so gut wie alles möglich.
„Hab eh kein Geld“
Am KTM-Stand steht Rolf. Er schaut sich eine neongelbe Maschine von Husquana an, sitzt Probe und betrachtet sie von allen Seiten. „Ich bin Student, ich hab eh kein Geld“, der 26-Jährige hat nicht vor, das Motorrad zu kaufen. Generell hat er keine Ahnung von Technik, er geht nach der Optik. Seinen Motorradführerschein hat Rolf erst seit knapp einem Jahr, er ist neu in der Branche. Das tut seiner Freude am Donnerstagmorgen aber keinen Abbruch.

Eindrücke von allen Seiten
Auf dem Weg von Halle 4 in Halle 6 geht der Blick von links nach rechts. In ständigem Wechsel, man wird fast erschlagen von den ganzen Eindrücken. Der Geruch von frischen Flammkuchen steigt einem in die Nase, die passende Stärkung darf natürlich nicht fehlen.
In der Halle angekommen, geht der Blick drei Meter in die Höhe. An unzähligen Stangen hängt Motorrad-Kutte neben Motorrad-Kutte. Die Auswahl ist fast grenzenlos, wer hier nichts Passendes findet, der sucht wahrscheinlich auch nichts.
Mit Herzblut dabei
Vorbei an Motorradständen wie der „Super Moto Store“ und einem Stand der Polizei steht man vor den „vmaxxers“. Hier dreht sich alles um die Motorradmarke Yamaha, spezieller noch der Serie „VMax“. An so einem Motorrad schraubt auch Kalle, so wird er im Biker-Club genannt, gerade herum.
Der Vergaser von der „Dicken Berta“ ist kaputt und muss ausgetauscht werden. Mit vollem Herzblut will Rolf seine „Dicke Berta“ wieder ans Laufen bekommen. Schließlich fährt er eigentlich jeden Tag mit ihr. Den Namen hat sie bekommen, weil sie so eine dicke Maschine ist.

Ausgelassene Stimmung
Schon am Vormittag ist die Stimmung ausgelassen. An den einzelnen Messeständen lachen sie zusammen, trinken Kaffee und unterhalten sich angeregt. Es geht am Stand der Landesverkehrswacht in Halle 3 vorbei. Die bieten an der Messe kostenlose Seh- und Hörtests an. Weiter gehts zum Messestand von „Triumph“. Hier gibt es natürlich keine Unterwäsche, sondern Motorräder und Motorradzubehör.
Auf einem dieser Motorräder sitzt Gitta Pelzer gerade Probe. Das Motorrad soll aber eigentlich für ihren Mann sein, sie wollte nur einmal Probe sitzen. Für sie ist die Maschine zu hoch, zu Hause steht eine kleinere. Dass Frauen auf der Messe in der Unterzahl sind, interessiert sie überhaupt nicht. Das spiele in der Motorrad-Branche keine Rolle.

Viele Besucher erwartet
Von Halle 3 geht es wieder durch die erste Halle, Nummer 4, durch und dann zum Eingang Nord. Hier werden in den nächsten Messetagen noch tausende Besucher erwartet. Insgesamt sollen es etwa 80.000 bis 90.000 Besucher werden.
- Die Motorradmesse findet noch bis zum 5. März in den Westfalenhallen, Rheinlanddamm 200, statt.
- Geöffnet ist Freitag und Samstag von 9 bis 18 Uhr, am Sonntag von 9 bis 17 Uhr.
- Die Tageskarte kostet 16 Euro.
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