
© Oskar Neubauer
Mögliche Blindgänger im Klinikviertel: Mega-Evakuierung wird richtig teuer
Bombenverdacht
Die Vorbereitungen für die mögliche Bombenentschärfung im Klinikviertel und die aufwendige Evakuierung im Januar laufen. Jetzt ist klar: Die Stadt muss viel Geld bereitstellen.
Die mögliche Entschärfung von zwei Kriegsbomben verbunden mit einer Evakuierung von einzigartigem Ausmaß für Dortmund ist für das Wochenende 11. und 12. Januar 2020 geplant. Die Vorbereitungen laufen bereits. Doch die Stadt muss auch Geld dafür bereitstellen; denn das Klinikviertel mit drei Krankenhäusern (Klinikum Dortmund, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, St.-Johannes-Hospital) und vier Altenheimen muss geräumt werden.
Weil es eine so aufwendige Evakuierung in Dortmund noch nicht gegeben hat, kann der Krisenstab der Stadt die Kosten nur schätzen. Er rechnet mit rund 1,5 Millionen Euro. Davon entfallen 500.000 Euro auf Personalaufwendungen und eine Million Euro auf Sachkosten.
Eventuell Schadensersatz
Unter Sachkosten fallen Material zur Entschärfung wie Tonnen von Sand und Torf, Container und Verbrauchsgüter, Gutachten von Sachverständigen sowie Lohnausfallkosten der überörtlichen Kräfte und die Versorgung der evakuierten Patienten. Eventuelle Schadensersatzansprüche wirtschaftlicher Art etwa vom Klinikum oder der St.-Johannes-Gesellschaft sind darin nicht enthalten.
Bei den Vorbereitungen von Baumaßnahmen war der Verdacht auf zwei Blindgänger im Bereich Beurhausstraße und Luisenstraße aufgekommen.
Wie groß der Evakuierungsradius letztlich wird, hängt von der Größe der noch zu identifizierenden Weltkriegsbomben ab.
Stellvertretende Leiterin der Dortmunder Stadtredaktion - Seit April 1983 Redakteurin in der Dortmunder Stadtredaktion der Ruhr Nachrichten. Dort zuständig unter anderem für Kommunalpolitik. 1981 Magisterabschluss an der Universität Bochum (Anglistik, Amerikanistik, Romanistik).
