
© Susanne Riese
Neues Ärztehaus am Phoenix-See: Viel Platz für moderne Nuklearmedizin
Prof. Dr. Uhlenbrock und Partner
Ein Teilbereich des MVZ Prof. Dr. Uhlenbrock und Partner am Josefs-Hospital zieht in ein neues Ärztehaus am Phoenix-See. Eine vergleichbare Ausstattung findet man sonst nur an Uni-Kliniken.
Bei diesem Umzug ist es nicht mit dem Herumtragen einiger Kartons getan. Riesige medizinische Geräte müssen mit, wenn die nuklearmedizinische Abteilung von Prof. Dr. Uhlenbrock und Partner den Standort wechselt.
Die Nuklearmedizin, derzeit noch gemeinsam mit der Strahlentherapie und Radiologie am St. Josefs-Hospital in Hörde untergebracht, zieht in einen Neubau am Phoenix-See und wird zur größten ambulanten Nuklearmedizin im weiten Umkreis.

Das neue Ärtzehaus liegt an der Phoenixseestraße. © MVZ UP
Statt der funktionalen Räume im Keller des Krankenhauses genießen Patienten und Personal demnächst großzügige neue Räumlichkeiten mit sehr moderner Ausstattung und ein gemütliches Wartezimmer mit Seeblick. „Für die Patienten, die ja meist in einer besonderen Drucksituation sind, wird es wesentlich angenehmer“, sagt Dr. Christian Bartling, einer von vier Fachärzten am neuen Uhlenbrock-Standort im Hörder Ärztehaus.
Umzug ist notwendig
In der Wilhelm-Schmidt-Straße am Josefs-Hospital stieß man in den etwas beengten Kellerräumen mittlerweile an die Kapazitätsgrenze. „Früher war es üblich, die Strahlenmedizin im Untergeschoss anzusiedeln, weil sie dort am besten abschirmbar war“, erklärt Christian Bartling, Facharzt für Nuklearmedizin und Radiologie. Mittlerweile gebe es aber Materialien, die die Integration innerhalb von Gebäuden problemlos möglich machen. Zudem arbeiteten die modernen Geräte mit viel weniger Radioaktivität.

Dr. Christian Bartling, Dr. Noemi Horvath und Geschäftsführer Steffen Uhlenbrock (v.r.) © Susanne Riese
So belegt dieser Bereich des MVZ Uhlenbrock nun den Hauptteil der ersten Etage im neuen Ärztehaus am See. Rund 850 Quadratmeter stehen dort für die Nuklearmedizin zur Verfügung. Ab Dienstag (26. November) sollen die ersten Patienten eintreffen.
Etwa 50 können zukünftig täglich untersucht werden. Sie finden dann rund um das Hafenbecken reichlich attraktive Möglichkeiten, die langen Wartezeiten zu überbrücken, die viele der nuklearmedizinischen Untersuchungen mit sich bringen.

Dr. Noemi Horvath und Dr. Christian Bartling vor dem SPECT-CT © Susanne Riese
Das sind die Schwerpunkte des neuen Ärztehauses
Schwerpunkte werden Tumor- und Herzdiagnostik sowie die Diagnostik und Therapie von Schilddrüsenerkrankungen sein, erklärt Geschäftsführer Steffen Uhlenbrock. „Wir bieten hier das gesamte Spektrum der Nuklearmedizin. Das ist eher selten“, erklärt Dr. Noemi Horvath, Fachärztin für Nuklearmedizin.

Der Wartebereich erinnert eher an ein Wohnzimmer als an eine Arztpraxis. © Susanne Riese
Untersuchungen mit dem PET/CT, einem kombinierten Verfahren, das Stoffwechselvorgänge im Körper sichtbar macht, seien eine Besonderheit in der Region. „Der Benefit gegenüber herkömmlichen Verfahren ist unter anderem bei Tumorerkrankungen von Lunge, Prostata oder bei Malignem Melanomen enorm“, sagt Christian Bartling.
Auch bei der Herz-Diagnostik greifen Kardiologen mehr und mehr auf das schonende und genaue Verfahren der Nuklearmediziner zurück. Noemi Horvath: „So kann man den Patienten die Herzkatheter-Untersuchung häufig ersparen.“

Die zentrale Halle ist großzügig gestaltet und bekommt viel Licht über ein Glasdach. © Susanne Riese
Beim Verdacht einer Schilddrüsenerkrankung können die Ärztinnen und Ärzte alle nötigen Untersuchungen vor Ort durchführen und den Therapieweg festlegen.
Hochmoderne Ausstattung
In der neuen Praxis an der Phoenixseestraße 13 stehen unter anderem ein hochmodernes PET/CT, zwei SPECT/CT und ein MRT zur Verfügung, hinzu kommen Labor, Ultraschall und eine spezielle Gamma-Kamera für die Schilddrüsen-Szintigraphie. Damit sind dort Lungen-, Knochen-, Nieren- und Herz-Szintigraphien möglich und eine Großzahl onkologischer Untersuchungen.
Zum Programm gehören weiterhin moderne Spezialuntersuchungen bei Haut- und Prostatakrebs oder zur Alzheimer-Diagnostik (Amyloid PET/CT).
Gleichzeitig ermöglichen MRT, CT und Röntgengerät auch den anderen Facharztpraxen im Haus – unter anderem ein Lungenfacharzt und ein Orthopäde – Patienten auf kurzem Wege untersuchen zu lassen, wenn Bedarf besteht.

Neben der Nuklearmedizin sind in dem Ärztehaus verschiedene Facharztpraxen, Physiotherapie und eine Intensivpflege-WG untergebracht. © Susanne Riese
Dank des breiten Leistungsspektrums und der zukunftsweisenden Ausstattung sind am Phoenix-See nun Untersuchungen möglich, für die Erkrankte früher lange Wege zu Uni-Kliniken in Kauf nehmen mussten.
Seit 2001 in der Redaktion Dortmund, mit Interesse für Menschen und ihre Geschichten und einem Faible für Kultur und Wissenschaft. Hat einen Magister in Kunstgeschichte und Germanistik und lebt in Dortmund.
