
© Stephan Schuetze
Nächstes Corona-Opfer: Modegeschäft in der Thier-Galerie schließt
Einkaufszentrum
„Wir schließen! Bis zu 70% reduziert.“ Das steht seit ein paar Tagen auf einem Schild im Schaufenster eines Modegeschäfts in der Thier-Galerie. Das Unternehmen verrät, warum es dicht macht.
Viele Restaurants und Läden in Dortmund haben in diesem Jahr bereits dicht gemacht. Ein paar aus anderen Gründen, aber die meisten wegen der Corona-Pandemie. Die Infektionsschutzmaßnahmen und zeitweisen Geschäftsschließungen sorgten für Umsatzeinbußen.
Jetzt gibt es eine weitere Geschäftsaufgabe: Das Frauen-Modegeschäft „Hallhuber“ in der Thier-Galerie wird zum 31. August den Betrieb einstellen. Ein weißes Schild mit roter Schrift weist seit ein paar Tagen darauf hin und kündigt dazu einen Ausverkaufsrabatt an.
Miete zu hoch
Hallhuber werde sich „von einer niedrigen zweistelligen Zahl seiner Filialen trennen“, gibt das Münchener Unternehmen auf Nachfrage an. In der Corona-Krise leide man unter erheblichen Umsatzrückgängen. Auch langfristig geht Hallhuber von einem deutlich geringeren Umsatz aus.
Das Geschäft in der Thier-Galerie habe sich außerdem nicht rentiert: „Die Mietbelastung im Verhältnis zum Umsatz an diesem Standort“ sei für Hallhuber nicht mehr tragbar.

Das Modegeschäft Hallhuber schließt zum 31. August die Filiale in der Thier-Galerie. © Robin Albers
Wie die Zukunft der Angestellten in der Filiale aussehen wird, hat die Pressestelle von Hallhuber nicht beantwortet. Vor Ort berichteten uns zwei Mitarbeiterinnen, dass „die meisten übernommen und auf andere Filialen verteilt“ werden.
Die andere Hallhuber-Filiale in Dortmund auf dem Westenhellweg soll nicht von der Schließung betroffen sein.
1990 im Emsland geboren und dort aufgewachsen. Zum Studium nach Dortmund gezogen. Seit 2019 bei den Ruhr Nachrichten. Findet gerade in Zeiten von Fake News intensiv recherchierten Journalismus wichtig. Schreibt am liebsten über Soziales, Politik, Musik, Menschen und ihre Geschichten.
