Viele Angebote und Musik lockten die Martener am Samstag unter die Linden in ihrem Ortskern. © Stephan Schuetze

Marten feiert Lindenfest

Mix aus vielen Informationen und entspannender Unterhaltung beim Fest „Unter den Linden“

Muss ein Stadtteil-Fest immer spektakuläre Angebote haben, damit es gut bei den Menschen ankommt? Braucht es Stars und Superlativen? Die Martener haben unter den Linden die Antwort gegeben.

Marten

, 28.05.2019 / Lesedauer: 3 min

Als vor Jahren das Aus für das Martener Volksfest besiegelt war, stand für viele Menschen fest: Jetzt geht es mit dem Ort immer weiter bergab. Doch es kam anders. Marten befindet sich dank städtischer Förderung, vor allen Dingen aber durch ganz viel bürgerliches Engagement, im Aufwind. Das zeigte auch die fünfte Auflage des Festes „Unter den Linden“. Die „Meile“ war gut besucht. Mit ihrem Mix aus Musik, Informationen und Angeboten lockte die Feier einmal mehr viele Martener in den Ortskern.

Auch Martener Berliner konnten sich die Besucherinnen und Besucher gönnen. © Stephan Schuetze

Zu entspannter Saxophon-Musik konnten sich die Besucher im Ortskern zum Beispiel aktiv an einer Aktion der Technischen Universität Dortmund beteiligen. Drei Studentinnen hatten Vorschläge, wie man den Ort noch attraktiver gestalten könnte. Und die Martener konnten Punkte für das vergeben, was ihnen besonders wichtig ist. Wer sich dabei von seinen Kindern nicht stören lassen wollte, schickte die Kleinen einfach auf das große Hopskissen, oder zum Bastelstand der Jugendfreizeitstätte.

„Die Feier unter den Linden läuft Jahr für Jahr besser“

An verschiedenen Stellen nahmen die Martener aber auch gern an Biertischen Platz, um mit Nachbarn zu plauschen oder sich mit leckeren Angeboten verwöhnen zu lassen. Es gab Popcorn am Stand der Apotheke oder Martener Berliner vom Bäcker. Die Qual der Wahl hatten die Besucher am Stand des Martener Sprachcafés der katholischen Gemeinde Heilige Familie.

Orientalische Snacks und heißen Tee hatten die Frauen des Sprachcafés mitgebracht. © Stephan Schuetze

Obwohl viele der Frauen aus dem Sprachcafé Muslima sind und eigentlich Ramadan ist, hatten sie für die Besucher eine große Auswahl deftiger und süßer Snacks in Hülle und Fülle mitgebracht. Dazu servierten die Frauen noch heißen Tee. Keinen Snack, aber eine Wochenendzigarre gönnte sich Ingo Rößler vom Martener Forum, der das Fest organisiert hatte. „Die Feier läuft von Jahr zu Jahr besser“, berichtete er. „Dazu brauchen wir keine großen Sensationen in den Ort zu holen. Die Martener kommen auch so einfach gern zusammen.“

Angehende Raumplanerinnen der Technischen Universität Dortmund stellten den Besuchern Ideen für ein schöneres Marten vor. © Stephan Schuetze

Die Besucher gaben ihm Recht. Sie genossen sichtlich einen gemütlichen Samstag. Auch hatten sie die Gelegenheit, Künstler Günter Rückert, der zurzeit eine Ausstellung in Marten hat, persönlich kennenzulernen oder mit ihm über seine Bilder zu sprechen. Die Kinder zog es zum Stelzenmann, der, alle Besucher überragend, über die Fest-Meile spazierte und seine Späße mit den kleinen Besuchern trieb.

Der alle Besucher überragende Stelzenmann erfreute die Kinder. © Stephan Schuetze

Runden im Kinderkarussell konnten die Kinder allerdings nicht drehen. „Hat nicht geklappt es aufzubauen, weil das Gefälle in der Meile zu groß war“, erklärte Ingo Rößler. Apropos Meile: Für Reinhard Gallen vom Forum war nach dem Fest schon vor dem Fest. „Nächstes Jahr müssen wir versuchen, die Meile während der Feier für den Verkehr zu sperren. Und wir brauchen einen Stromanschluss, damit wir weniger Strippen legen müssen“, plante Gallen bereits wieder für das nächste Fest in Marten.

„Wir arbeiten daran, die Leerstände zu beseitigen“

Diese Haltung erfreute Thomas Westphal, Leiter der Dortmunder Wirtschaftsförderung, der das Fest „In der Meile“ am Samstag eröffnete und dabei ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Never give up“ (Gib niemals auf) trug. „Das Shirt trug Mohamed Salah vom FC Liverpool an jenem Abend, als sein Team Barcelona 4:0 schlug und ins Champions-League-Finale einzog“, so Westphal.

Gruppenbild mit allen Helferinnen und Helfern: Eröffnet wurde die Feier von Thomas Westphal (Dortmunder Wirtschaftsförderung) und Bezirksbürgermeister Heiko Brankamp (M.). © Stephan Schuetze

„So weit sind wir in Marten noch nicht“, räumte Westphal ein. „Aber dieses Fest ist das 1:0 und der Bürgertreff Meilenstein das 2:0.“ Das 3:0 wäre die Beseitigung der Leerstände und das 4:0 wären noch mehr Aktivitäten in Marten, so Westphal. „Und daran arbeiten wir.“

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