Kein Mittelaltermarkt in Aplerbeck Eins der schönsten Feste fällt in diesem Jahr aus

Kein Mittelaltermarkt in Aplerbeck: Eins der schönsten Feste fällt aus
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Seit fast einem Jahr stand der Termin fest. Rund um das Wasserschloss Haus Rodenberg sollte vom 28. bis zum 30. Juni 2024 die zehnte Aplerbecker Schlossfehde stattfinden.

Ein mittelalterliches Fest für Jung und Alt – mit Live-Musik, Heerlager zum Anfassen und jeder Menge Köstlichkeiten. Bei freiem Eintritt war die Schlossfehde immer eine der bestbesuchten Veranstaltungen im Stadtbezirk Aplerbeck – und sicher auch eine der buntesten.

Bei der Aplerbecker Schlossfehde ist ein Zeltlager aufgebaut.
Bilder wie diese wird es in diesem Jahr nicht geben. © Jörg Bauerfeld

Neuausrichtung der Schlossfehde

Doch seit einigen Tagen steht fest: In diesem Jahr wird es keine Aplerbecker Schlossfehde geben. Rund um das Wasserschloss bleibt es still. Keine Ritter, keine Edeldamen, keine Narren, die ihre Späße treiben. Die Veranstalter mussten die Reißleine ziehen. Am Ende ist es das liebe Geld, das eine Durchführung unmöglich macht. Die Gründe, warum die sonst immer vorhandenen Finanzmittel diesmal nicht da sind, sind vielfältig.

Zum einen hat es mit der Neuausrichtung zu tun. In den letzten Jahren war es der Schausteller Patrick Arens, der die Veranstaltung offiziell angemeldet hat. Dieser hatte jedoch mitgeteilt, dass er 2024 nicht mehr zur Verfügung stehe. Also mussten neue Wege beschritten werden: die Eintragung als Verein. „So ist es möglich, Sponsoren, die uns finanziell unterstützen, eine Spendenquittung auszustellen“, sagt Jörg Wiedelmann, einer der Mitorganisatoren der Aplerbecker Schlossfehde.

Eine Frau schminkt ein Mädchen beim Kinderschminken.
Vor allem die Kinder kamen auf ihre Kosten bei der Aplerbecker Schlossfehde. © Jörg Bauerfeld

Nur habe die Anerkennung als gemeinnütziger Verein länger gedauert als gedacht. „Und da gab es für uns keine Möglichkeit mehr, die Fehde in diesem Jahr durchzuführen“, sagt Jörg Wiedelmann. „Wir hätten Sponsoren gehabt, aber die brauchen eine Spendenquittung.“ Etwa 7.000 Euro würden für das Mittelalterfest benötigt, sagt Wiedelmann. Ein Großteil des Geldes gehe für die Bands, die Platzmiete, Strom, Müll, Versicherung und Wasser drauf.

Zwei Männer kämpfen mit Schwertern bei der Aplerbecker Schlossfehde.
Das mittelalterliche Spektakel zog die Besucher in seinen Bann. © Jörg Bauerfeld

Keine finanzielle Unterstützung

Was in diesem Jahr noch hinzukam: Das Stadtbezirksmarketing, das die Veranstaltung sonst jedes Jahr mit einer gewissen Summe unterstützt, hat diesmal kein Geld zur Verfügung gestellt. Aber einen Schuldigen für die Absage gebe es nicht. „Es ist unglücklich gelaufen“, sagt Jörg Wiedelmann. „Seit Januar 2024 haben wir daran gearbeitet, die Veranstaltung zu organisieren. Jetzt mussten wir allen absagen.“

Wie geht es nun weiter mit der Aplerbecker Schlossfehde? „Wir werden auf jeden Fall im nächsten Jahr eine Veranstaltung im Rodenbergpark organisieren“, verspricht Jörg Wiedelmann. Dann soll die Fehde am letzten Juni-Wochenende 2025 stattfinden – und bis dahin soll auch die Gemeinnützigkeit des Vereins anerkannt sein.

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