Erfahrene Führungskraft geht Dortmunder Rat verabschiedet Sozialdezernentin Birgit Zoerner

Vorzeitiger Ruhestand: Abschied für Sozialdezernentin Birgit Zoerner
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Abschied einer erfahrenen Führungskraft: Birgit Zoerner (63), langjährige Sozialdezernentin der Stadt Dortmund, ist vom Rat für ihre Arbeit in den vorzeitigen Ruhestand verabschiedet worden.

Während die Ratsvertreter stehend applaudierten, blieben die AfD-Vertreter sitzen. Es war die letzte Ratssitzung, an der Zoerner am Donnerstag (13.2.). teilnahm. Sie zieht sich aus gesundheitlichen Gründen auf eigenen Wunsch rund eineinhalb Jahre früher zurück. Neben Blumen und guten Wünschen für die Zukunft gab’s viel lobende Worte für Zoerner. Sie steht nicht nur an der Spitze des Sozialdezernats, sondern hat auch die Bereiche Gesundheit, Arbeit, Sport und Freizeit gemanagt. Zoerner hat das SPD-Parteibuch.

Ihr regulärer Dienstvertrag läuft Ende 2026 aus. Nunmehr geht sie auf eigenen Wunsch mit Datum 1. Juni 2025 in den vorzeitigen Ruhestand. Tatsächlich wird sie ihren Schreibtisch aber wegen ausstehender Urlaubstage noch ein bisschen früher verlassen: Ihr endgültig letzter Arbeitstag soll Mittwoch, 19.3.2025, sein.

„Eine für die Stadtgesellschaft wichtige Person“

Zoerner zählt zu den erfahrensten Kräften im Kreis der sieben städtischen Dezernenten. Sie war vom damaligen OB Ullrich Sierau nach Dortmund geholt worden und startete Anfang 2011 als Dezernentin in Dortmund. Zuvor war sie als Referatsleiterin im NRW-Arbeits- und Sozialministerium tätig.

Nun sind es gesundheitliche Gründe, die ihren vorzeitigen Rückzug veranlassen. Zoerner galt stets als engste Vertraute um den OB herum: Beide, sowohl Ex-OB Sierau als auch der amtierende OB Westphal, banden sie in engste Gespräche und Entscheidungen ein.

Er entlasse Birgit Zoerner „nicht gerne aus dem Dienst“, sagt der OB mit Blick auf ihre rund 14-jährige Tätigkeit. Mit ihrem Abschied gehe „eine auch für die Stadtgesellschaft wichtige Person“, so Westphal. Selbst für Zoerner überraschend, zitierte der OB aus ihrem früheren Arbeitszeugnis, das ihr u.a. eine „ausgeprägte und stark belastbare Persönlichkeit mit Eigeninitiative“ bescheinigt. Die Entscheidung sei ihr „alles andere als leicht gefallen“, betonte Zoerner und dankte allen Akteuren rückwirkend für die langjährigen Kooperationen.

Wie bereits 2024 praktiziert, sollen ihre Aufgaben interimsweise von Schul-, Kinder-, und Jugenddezernentin Monika Nienaber-Willaredt mitübernommen werden. So lange, bis Zoerners Nachfolge geklärt ist – möglicherweise noch vor der Kommunalwahl am 14. September? Der Rat der Stadt jedenfalls soll bereits in seiner nächsten Sitzung im März die Stellenausschreibung auf den Weg bringen. Laut OB Westphal hat die SPD-Fraktion das sogenannte „erste Vorschlagsrecht“ für die Neubesetzung des Dezernats und soll bei der Personalauswahl daher erneut zum Zuge kommen.