Metehan (1) aus Dortmund hat Leukämie Dieses Mädchen (4) soll sein Leben retten

Metehan (1) hat Leukämie: Dieses Mädchen soll sein Leben retten
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Es ist eine gute Nachricht: Vier Wochen nach Beginn der Suche nach einem Knochenmarkspender für den krebskranken Metehan (1) aus Westerfilde ist eine erste mögliche Spenderin identifiziert worden. Es handelt sich um Ayşenaz-Merve (4), die große Schwester des Jungen.

Der einjährige Metehan ist an Leukämie erkrankt und wird in der Dortmunder Kinderklinik versorgt.
Der einjährige Metehan ist an Leukämie erkrankt und wird in der Dortmunder Kinderklinik versorgt. © DKMS

„Wir haben uns sehr über diese Nachricht gefreut“, sagt Mutter Melahat Yildiz unserer Redaktion. Endlich ein Hoffnungsschimmer für ihren kleinen Sonnenschein, der im vergangenen November immer blasser und schwächer wurde. Im April wurde bei ihm Leukämie diagnostiziert. Von der Chemotherapie sind dem 17 Monate alten Kind mittlerweile die Haare ausgefallen. Seit Juni steht fest, dass er einen Knochenmarkspender braucht - sonst muss er sterben.

Die Knochenmarkspende-Datei DKMS startete unter dem Titel „Gemeinsam stark für Metehan“ einen Aufruf, sich typisieren zu lassen. Mehr als 500 Menschen haben seitdem ein Test-Set angefordert (Infos unter https://www.dkms.de/aktiv-werden/online-aktionen/metehan). Parallel wurden nahe Familienangehörige getestet, ob sie als Spender in Frage kommen.

Und Ayşenaz-Merve kommt dafür in Frage. Das heißt aber nicht, dass nicht weiter nach Stammzellenspendern gesucht wird. Denn die Suche ist aufwendig und langwierig - sollte eine Transplantation von Knochenmark der älteren Schwester fehlschlagen, rennt den Ärzten auf der Suche nach Alternativen die Zeit davon. „Deswegen werde ich weiter für die Typisierungsaktion werben“, sagt Mutter Melahat Yildiz. „Außerdem ist mein Sohn nicht das einzige Kind auf dieser Welt, das einen Stammzellenspender braucht.“

Transplantation im Oktober?

Am 13. Juli wird der kleine Metahan in der Uniklinik Düsseldorf untersucht. Wenn nichts dagegenspricht, könnte eine Knochenmarktransplantation im Oktober stattfinden. Dazu wird im Vorfeld das Blut der kleinen Spenderin behandelt und dann Bestandteile des Bluts dem Patienten zugeführt. In einem von zehn Fällen ist alternativ ein Eingriff unter Vollnarkose nötig.

„Ayşenaz-Merve tut mir da ein bisschen leid, ich weiß, sie hasst Krankenhäuser und Ärzte“, sagt ihre Mutter unserer Redaktion. „Und ich wünsche mir sehr, dass sie zu unserer Superheldin, zu unserer Lebensretterin wird.“ Sie sei eine typische große Schwester für ihren Bruder - „sie ist sehr fürsorglich, fast wie eine kleine Mami“, sagt Melahat Yildiz.

Sie hatte ihren Kindern - zur Familie gehört auch der 14-jährige Salih - versprochen, dass ihr kleiner Bruder nicht sterben muss. Jetzt hoffen sie und ihr Mann Ibrahim, dass die Voruntersuchung und die Transplantation erfolgreich verlaufen. Und dass die Typisierung unter dem Motto „Gemeinsam stark“ erfolgreich weiterläuft.

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