Dortmunder Wochenmarkt
Melanie (25) verkauft die außergewöhnlichsten Würste des ganzen Markts
Auf dem Dortmund Wochenmarkt gibt es seit Ende September einen neuen Stand: Melanie Stenzel verkauft französische Salami in Sorten wie Wildschwein, Ente, Steinpilz oder Fasan und Cognac.
Als Melanie Stenzel (25) vor fünf Jahren den Minijob eines Freundes übernommen hat, waren ihr französische Salami noch ziemlich fremd. Jetzt steht sie samstags früh auf dem Dortmunder Hansaplatz und verkauft ein Dutzend verschiedene davon. "Ich finde einfach Markt ganz toll", sagt sie, "den Kundenkontakt, dieses Menschliche."
Immer wieder kommen Menschen vorbei, gucken interessiert – denn diese Würste kennt noch kaum einer auf dem Dortmunder Wochenmarkt. Erst seit Ende September stehen Melanie oder ihre Kolleginnen hier. Viele Menschen fragen Melanie: "Stehen Sie jetzt immer hier?"
In Körben sind die verschiedenen Salami-Sorten ausgelegt. © Joscha F. Westerkamp
"Ja", sagt sie dann jedes Mal, "das ist der Plan." Und einmal sagt sie noch: "Wenn Sie jetzt alle bei mir Würste kaufen, komme ich auf jeden Fall wieder."
Der Anfang ist immer am schwierigsten
Später erklärt sie: "Viele gucken erst mal, merken sich, dass es uns gibt, kommen irgendwann wieder und kaufen dann. Am Anfang ist es immer schwierig." Besonders natürlich, wenn man so etwas Außergewöhnliches bietet wie Melanie mit ihren französischen Salami. Denn die gibt es in allerhand verschiedenen und durchaus speziellen Sorten.
"Was können Sie denn empfehlen?", fragt eine Kundin, nachdem sie die Auslage betrachtet hat. Melanie empfiehlt für diese Woche die Fasan-Cognac-Salami. Oder doch lieber Ente? "Am beliebtesten ist immer Wildschwein", sagt sie. "Ich persönlich mag die Steinpilz-Wurst am liebsten."
Alle Salami sind aus Schweinefleisch
Auch wenn die Namen anderes sagen: Alle Salami seien aus Schweinefleisch gemacht. "Das hält sich am längsten, auch ohne im Kühlschrank zu liegen." Und manche Salami-Sorten seien dann eben noch zusätzlich mit einem anderen Tier gemischt – wie Fasan, Ente oder Wildschwein.
Andere Salami-Sorten enthalten Zutaten, die nicht gleich ein anderes Tier sind. Da wären neben Melanies Favorit Steinpilz beispielsweise auch noch die Sorten Feige, Olive, Kräuter der Province oder Walnuss.
Melanie Stenzel schneidet eine Salami vom Band, um sie zu verkaufen. © Joscha F. Westerkamp
"Alle zwei Wochen fährt mein Chef nach Frankreich, um neue Salami zu holen", sagt Melanie. Dann verkaufe das aus dem Münsterland stammende Feinkostunternehmen die Salami auf verschiedensten Wochenmärkten in der Umgebung – wie jetzt neu in Dortmund.
"Die Salami werden so nur Frankreich hergestellt, und sie sind exakt so, wie man sie auch auf französischen Märkten kriegt." Das bestätigen auch die Kunden. "Immer wenn ich in Frankreich bin, kaufe ich diese Salami", sagt eine Dame. Eine andere erzählt: "Letzte Woche hab ich noch welche in Frankreich gekauft. Schön, dass ich dann auch hier welche kriegen kann."
Schimmel veredelt die Salami
Typisch für die französische Salami sei neben den außergewöhnlichen Zutaten auch die weiße Schicht außen, so Melanie. "Es fragen immer wieder Kunden, ob man die essen kann. Kann man – das ist sogenannter Edelschimmel, ähnlich wie auf manchen Käsesorten." Geschmacklich mache der fast keinen Unterschied.
Besonders macht die Wurst auch der Edelschimmel außen – wie hier auf der Wildschwein-Salami. © Joscha F. Westerkamp
Doch wie isst man die französische Salami eigentlich? Ihre Form erinnert immerhin mehr an Rauchendchen als an die typisch deutschen Salamischeiben.
Melanie: "Man kann sie gut in Scheiben auf dem Brot essen. Oder als Beilage auf einer Käseplatte, oder auch abends vor dem Fernseher zu einem Glas Wein." Und: "Hier auf dem Markt kommen auch schon mal die großen, starken Männer, die sich die Würste dann als ganze reinziehen."
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