
© Althoff
Corona in Schulen? Eltern, bleibt sachlich – auch wenn es schwerfällt!
Meinung
Mein Kind ist in Gefahr! In der Schule droht Corona! Wirklich? Unser Autor sagt: Eltern sollten sich an Zahlen und Fakten halten und nicht emotional reagieren. Auch wenn es schwerfällt.
Ich kann es ja verstehen. Wenn es um die eigenen Kinder geht, ist alle Distanz sofort dahin. Und wenn es dann um ein so großes Thema wie Corona geht, dann erst recht.
Wir alle kennen die aktuellen Corona-Zahlen. Im Frühjahr noch bedeutete Inzidenz 100, dass die Klassen geteilt wurden, dass immer nur die Hälfte in die Schule durfte und die anderen Schüler zuhause bleiben sollten. Jetzt sind wir bei mehr als 120 (Stand: 20. August).
Es gibt viele Zahlen und Fakten
Jetzt soll das nicht mehr gefährlich sein? Steckt sich jetzt mein Sohnemann, meine Prinzessin nicht mehr an? Wer versichert mir denn, dass nichts Schlimmes passiert?
Versichern wird das niemand. Aber Zahlen und Fakten, die dagegensprechen, gibt es schon. Die meisten infizierten Kinder merken nichts oder haben nur Erkältungssymptome. In 18 Monaten gab es in der Dortmunder Kinderklinik 15 Corona-Patienten.
Klar: Der Blickwinkel ändert sich, wenn das eigene Kind Nummer 16 werden sollte. Aber es ist viel, viel, viel wahrscheinlicher, dass das nicht passiert.
Rational denken? Sehr schwer
Das Blöde bei der Erziehung der Kinder: Sie machen einem ja alles nach. Wenn wir also panisch vor Corona reagieren, wenn wir die Sorge Überhand nehmen lassen, dann werden auch bei ihnen die Sorgen riesengroß.
Rational zu denken, wenn es um die eigenen Kinder geht, ist schwer. Sehr schwer. Aber es lohnt, auch in Bezug auf Corona. Wann soll man Maske tragen, wo Abstand halten? Soll ich das Kind impfen oder besser nicht? Wer sachlich überlegt und nicht zu emotional, kommt zu besseren Antworten.
Jahrgang 1977 - wie Punkrock. Gebürtiger Sauerländer. Geborener Dortmunder. Unterm Strich also Westfale.
