Viel Platz im Impfzentrum: Ab dem 7. Juni wird es dort vorerst keine Erstimpfungen gegen Corona mehr geben.

© Stephan Schütze (Archiv)

Nächstes Impf-Desaster – der Schaden ist groß

rnMeinung

Ab dem 7. Juni gibt es im Dortmunder Impfzentrum keinen Impfstoff mehr für Erstimpfungen - genau dann, wenn die Priorisierung fällt. Das kann man kaum wieder gutmachen. Ein Meinungsbeitrag.

Dortmund

, 02.06.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Man hatte es schon ahnen können, angesichts immer knapper werdender Impfstoff-Lieferungen in den letzten Wochen. Gerade einmal drei Dosen mit dem begehrten Vakzin von Biontech/Pfizer betrug zuletzt die Wochenration für Erstimpfungen gegen das Coronavirus in Dortmunds Arztpraxen.

Jetzt versiegt das Rinnsal ganz. Ab dem 7. Juni gibt es für das Dortmunder Impfzentrum vorerst gar keinen Impfstoff für Erstimpfungen mehr, verkündete die städtische Gesundheitsdezernentin Birgit Zoerner am Dienstag (1.6.).

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Schuld daran ist allerdings nicht die Stadt. Sie ist nur das letzte Glied in der Kette, die beim Bund beginnt. Und die Verantwortlichen dort haben in Sachen Impfen wieder einmal Inkompetenz bewiesen.

Natürlich: Auch der Bund ist auf die Impfstoff-Hersteller angewiesen. Kürzen sie ihre Lieferungen, gibt es auch weniger zu verteilen. Das Problem ist aber, dass man angesichts dieses Wissens noch vor wenigen Wochen die Impfprioritäten aufgehoben und damit suggeriert hat, bald seien Impfungen für alle, die es wollen, möglich. Man hat damit Hoffnungen geweckt, die man nun bitter enttäuscht.

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Das schadet ganz erheblich dem Vertrauen in die Impfkampagne, die doch so wichtig sein soll, um die Corona-Pandemie einzudämmen. Diesen Vertrauensschaden, der auch auf die Politik insgesamt abfärbt, wieder gutzumachen, wird nicht einfach sein.

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