
© Stephan Schuetze
Engpass bei Erstimpfungen in Dortmund: Der Impfstoff wird knapp
Corona-Schutzimpfung
Dem Dortmunder Impfzentrum auf Phoenix-West geht es nicht anders als den Hausärzten: der Impfstoff für Erstimpfungen wird knapp. Und es ist noch keine Besserung in Sicht.
Gesundheitsdezernentin Birgit Zoerner hatte in der Ratssitzung am 20. Mai schon vorgewarnt: der Impfstoff für Erstimpfungen wird knapp. Man müsse sich auf Kürzungen des Landes bei den Lieferungen einstellen, hatte Zoerner gewarnt.
Die Prophezeiung ist eingetreten: „Am Impfzentrum ist momentan tote Hose, der Keller ist leer“, berichtete Dr. Prosper Rodewyk als Bezirkssprecher der Kassenärztlichen Vereinigung. Erstimpfstoff sei kaum noch da. Dass es zurzeit weniger Erstimpfstoff gibt, bestätigt auch Dr. Sükrü Bakir als stellvertretender ärztlicher Leiter des Impfzentrums auf Phoenix-West. Noch liefen die Impfungen aber weiter.
Die Frage ist, wie es ab nächster Woche weitergeht. „Es gibt noch keinen neuen Impferlass“, sagte Stadtsprecherin Anke Widow auf Anfrage. „Das heißt: zurzeit ist nicht bekannt, in welcher Größenordnung es nach dem 5. Juni mit Erstimpfungen im Impfzentrum weitergehen kann, da uns die Mengen nicht bekannt sind.“ Deshalb könnten zurzeit auch keine weiteren Termine für Erstimpfungen ab dem 6. Juni vergeben werden.
Den Hausärzten, an die viele Menschen aus der jetzt freigegebenen Prioritätengruppe 3 verwiesen werden, können ebenfalls nicht weiterhelfen. Sie haben für diese Woche pro Praxis gerade einmal sechs Impfdosen für Erstimpfungen bekommen. Wie es hier nächste Woche weitergeht, ist ebenfalls noch unklar.
Oliver Volmerich, Jahrgang 1966, Ur-Dortmunder, Bergmannssohn, Diplom-Journalist, Buchautor und seit 1994 Redakteur in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten. Hier kümmert er sich vor allem um Kommunalpolitik, Stadtplanung, Stadtgeschichte und vieles andere, was die Stadt bewegt.

Geboren und aufgewachsen im Bergischen Land, fürs Studium ins Rheinland gezogen und schließlich das Ruhrgebiet lieben gelernt. Meine ersten journalistischen Schritte ging ich beim Remscheider General-Anzeiger als junge Studentin. Meine Wahlheimat Ruhrgebiet habe ich als freie Mitarbeiterin der WAZ schätzen gelernt. Das Ruhrgebiet erkunde ich am liebsten mit dem Rennrad oder als Reporterin.
