Ein Dach-Landeplatz für Rettungshubschrauber im Klinikviertel ist unnötig, findet unser Autor.

Ein Dach-Landeplatz für Rettungshubschrauber im Klinikviertel ist unnötig, findet unser Autor. © dpa/Pietsch (Montage

Kein Heli-Landeplatz für Dortmunds größte Kliniken? Klingt komisch, ist aber ok

rnMeinung

Die zwei größten Kliniken der Stadt haben keinen Landeplatz für Rettungs-Hubschrauber. Was im ersten Moment provinziell klingt, ist nachvollziehbar, findet unser Autor.

Dortmund

, 29.09.2022, 11:30 Uhr / Lesedauer: 1 min

Forderungen zu stellen, ist verlockend: Sie gehen einem schnell von der Hand, man wirkt entscheidungsfreudig und obendrein kommt noch eine schmissige Schlagzeile dabei raus.

Insofern wäre es einfach zu fordern: Die Krankenhäuser des Klinikviertels brauchen endlich einen Landeplatz für Rettungshubschrauber! Doch das mach ich nicht.

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Klar, es klingt komisch, dass ausgerechnet die beiden größten Kliniken der Stadt keinen Landeplatz haben. Aber gleichzeitig liegen sie in einem der am dichtesten besiedelten Quartiere Dortmunds.

Wer sich das Klinikum-Mitte und vor allem das Johannes-Hospital (Joho) in einem Online-Kartendienst von oben anschaut, könnte fast glauben, ihre Gebäude hätten ihre Ellbogen einsetzen müssen, um sich zwischen die anderen Häuser des Klinikviertels zu quetschen. Dass da nach Ansicht der Behörden zu wenig Platz für einen Landeplatz am Boden ist, leuchtet ein.

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Bliebe noch ein Dach-Landeplatz. Doch das wäre teuer, über zehn Millionen Euro, sagt das Joho. Zu viel Geld in Zeiten von durch Corona gezeichneter öffentlicher und privater Kassen, die in der Energiekrise noch weiter geschröpft werden.

Zumal es in Dortmund bereits Krankenhäuser mit Landeplatz gibt: das Klinikum-Nord und das Knappschaftskrankenhaus.

Daher ist es zu verschmerzen, wenn alle paar Monate für eine Heli-Landung der Wall kurz gesperrt werden muss.