
Die Silberstraße ist seit Jahren Dortmunds schlimmste Abschleppfalle. Damit muss umgehend Schluss sein, fordert unser Autor Peter Wulle. © Montage/Schütze
Diese Abschleppfalle muss sofort weg! Sie ist unverschämt
Meinung
Seit Jahren pflegt die Stadt Dortmund die Abschleppfalle in bester City-Lage. Für eine Verwaltung, die eigentlich bürgerorientiert sein sollte, gehört sich das nicht, meint unser Autor.
Zugegeben, wenn man meint, mitten in der Dortmunder City direkt vor der Thier-Galerie einen kostenlosen Parkplatz gefunden zu haben, dann darf einen das stutzig machen.
Es ist auch richtig, dass jeweils bei der Einfahrt in die Silberstraße die Verkehrsschilder für eine Spielstraße anzeigen, dass das Parken dort verboten ist – es sei denn, es sind dafür Zonen markiert.
So eine verkehrsberuhigte Zone ist keine normale Verkehrsstraße. Sie hat keine Gehwege und deshalb kann hier nicht am Straßenrand geparkt werden. Formal-juristisch handelt die Stadt Dortmund also vollkommen richtig, wenn sie Falschparker dort abschleppt.
Autofahrer rechnen nicht mit so rigoroser Maßnahme
Trotzdem: viele Autofahrer nehmen das Spielstraßen-Schild bei der Einfahrt nicht wahr, sind sich über dessen Bedeutung nicht bewusst und rechnen nicht mit einer solch rigorosen Maßnahme.
Dass die Stadtverwaltung diese Knöllchen- und Abschleppfalle seit vielen Jahren pflegt, ist unverschämt und einer Verwaltung, die bürgerorientiert handeln sollte, unwürdig. Die Ankündigung, jetzt Maßnahmen zu ergreifen und etwa Bänke, Mülltonnen (!) und Fahrradbügel aufzustellen, ist überfällig.
Auf jeden Fall muss das jetzt ganz schnell geschehen. Und sofort sollten quasi als Entschuldigung für jahrelanges Nichtstun freundliche Schilder platziert werden, die darauf hinweisen, dass parkende Autos hier abgeschleppt werden.
Nach mehreren Stationen in Redaktionen rund um Dortmund bin ich seit dem 1. Juni 2015 in der Stadtredaktion Dortmund tätig. Als gebürtigem Dortmunder liegt mir die Stadt am Herzen. Hier interessieren mich nicht nur der Fußball, sondern auch die Kultur und die Wirtschaft. Seit dem 1. April 2020 arbeite ich in der Stadtredaktion als Wirtschaftsredakteur. In meiner Freizeit treibe ich gern Sport: Laufen, Mountainbike-Fahren, Tischtennis, Badminton. Außerdem bin ich Jazz-Fan, höre aber gerne auch Rockmusik (Springsteen, Clapton, Santana etc.).
