Großdemo gegen Rassismus: Deutlich weniger Teilnehmer als erwartet

© Oliver Schaper

Großdemo gegen Rassismus: Deutlich weniger Teilnehmer als erwartet

rnBlack Lives Matter

2000 Menschen erwartet: Auf dem Hansaplatz ist am Samstag eine Großdemo gegen Rassismus gestartet. Zuletzt hatte es wegen fehlenden Abstands Kritik gegeben. Das sollte dieses Mal anders sein.

Dortmund

, 04.07.2020, 17:04 Uhr / Lesedauer: 2 min

Eine Großdemo gegen Rassismus ist am Samstagnachmittag (4. Juli) auf dem Hansaplatz gestartet. Aufgerufen hatte das Bündnis „Silent Protest“, mehrere Anti-Rassismus-Gruppen und sonstige Teilnehmer haben sich angeschlossen. Von den 2000 erwarteten Teilnehmern sind jedoch laut Polizei 400 Leute erschienen.

Die erste Demonstration dieser Art war eine große Überraschung. 5000 Menschen kamen zusammen, um gegen Rassismus auf die Straße zu gehen. Veranstalter und Ordnungskräfte waren wegen des starken Zulaufs stark gefordert. Später gab es Kritik an der Organisation und an den Teilnehmern. Die nötigen Abstände seien nicht eingehalten worden, viel zu viele Menschen seien viel zu nahe beieinander gewesen, als das es angesichts drohender Infektionen mit dem Coronavirus geboten schien. Doch damals soll sich im Zusammenhang mit der Demo niemand infiziert haben.

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Seit dem sind Corona-Regeln lockerer geworden. Abstand halten gilt immer noch, allerdings dürfen auch Gruppen von bis zu zehn Menschen beieinander stehen. Gleichzeitig wollen die Veranstalter die Teilnehmer noch mehr dazu anhalten, die vorgeschrieben 1,5 Meter Abstand einzuhalten. Auch riefen die Veranstalter im Vorfeld dazu auf, die Corona-Warn-App zu installieren.

Polizei mit vielen Einsatzkräften vor Ort

Auch die Polizei ist an diesem Samstag mit mehreren Kräften vor Ort. Im Bereich Reinoldikirche und am Rathaus standen Einsatzkräfte parat, um das Demogeschehen abzusichern.

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Offenbar technischen Problemen startet die Demo nun offiziell. Es wurden Hinweise auf Mindestabstand und auf ein erhöhtes Infektionsrisiko gegeben. Tatsächlich halten sich die Teilnehmer daran, gehen nach dem Aufruf auseinander.

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Eigentlich hätte der Silent Protest gegen Rassismus bereits vor einer Woche, am 27. Juni, stattfinden sollen. Damals war sie aber wegen einer Unwetterwarnung abgesagt worden.

Hintergrund der Großdemo sind die Ereignisse um den Tod von George Floyd in den USA. Der Schwarze war durch Polizeigewalt zu Tode gekommen. Daraufhin hat sich weltweiter Protest entwickelt.

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Der Silent Protest ist nicht die einzige Demonstrations-Veranstaltung. An der Kleppingstraße haben sich bereist am Samstagmittag Gelbwesten versammelt, auch Kritiker der Corona-Maßnahmen waren vereinzelt zusammengekommen.

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