Neue Auswertung zur Pünktlichkeit der Bahn Wie schneidet der Dortmunder Hauptbahnhof ab?

Mehr als jeder dritte Fernzug am Hauptbahnhof ist zu spät
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Nur 60 Prozent der Fernverkehrszüge am Dortmunder Hauptbahnhof waren im Jahr 2022 pünktlich. Das hat eine Auswertung des Spiegel von Daten von Zugfinder und dem Bundesverkehrsministerium ergeben. Im Vergleich mit anderen Bahnhöfen schneidet Dortmund damit schlecht ab.

Laut dem Daten-Tool des Spiegel war in nur 23 Prozent der wichtigsten DB-Fernverkehrshalte in Deutschland ein höherer Anteil der Züge verspätet als in Dortmund. Der Hauptbahnhof liegt also im unteren Viertel der Pünktlichkeitsstatistik.

Als pünktlich gilt für die Deutsche Bahn ein Zug, der weniger als sechs Minuten zu spät ist. Auch die durchschnittliche Verspätung am Dortmunder Hauptbahnhof lag da 2022 drüber: 11 Minuten kamen Fernverkehrszüge im Schnitt zu spät.

Hohe Auslastung im Ruhrgebiet

Auch den zeitlichen Verlauf hat der Spiegel ausgewertet. Waren im Januar 2020 noch durchschnittlich über 80 Prozent der Fernverkehrszüge pünktlich, ist diese Zahl im Januar 2023 bisher auf durchschnittlich 56 Prozent gesunken.

Anfang 2022 kam die Bahn allerdings auch noch einmal knapp an die 80 Prozent heran. Der Pünktlichkeits-Tiefpunkt in der Statistik lag Ende 2021.

Eine mögliche Erklärung für den relativ hohen Anteil an verspäteten Zügen ist die hohe Auslastung der Verbindungen im Ruhrgebiet. Auch seit langem mangelnde Investitionen ins Schienennetz können ein Grund sein.

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