Von wegen Eros Ramazzotti und kitschige Italo-Deko. Das Restaurant „Wamo“ präsentiert neapolitanische Küche in einer stylischen Atmosphäre. Gespielt werden neueste Hits aus den italienischen Charts. Und das mitten in der Dortmunder City in absoluter Top-Lage. Seit Anfang Juli gibt es das Restaurant, das sich zugleich als Café und Bar versteht, am Freistuhl 3 direkt gegenüber der Sparkasse.
Im Restaurant fehlt noch der Feinschliff: Die Speisekarte ist nicht komplett, und einige Deko-Elemente fehlen. Mehmet Ilginsu und seine Frau Derya haben trotzdem jetzt schon Kunden, die mehrmals die Woche zum Essen kommen. Chef Mehmet erzählt, was es bei „Wamo“ gibt und was die Gäste in Zukunft erwartet.


Italiener in der Küche
Der Geschäftsführer ist Vollblut-Gastronom mit italienischen Wurzeln: Seine Mama ist Halbitalienerin. Daher kommt seine Vorliebe für die mediterrane Küche, vor allem für echte neapolitanische Pizza. Das ist einer der Gründe, warum er Pizzabäcker geworden ist. „Mein Papa ist zwar Türke, aber mit italienischer Küche fühle ich mich wohler“, sagt der 35-Jährige.
Die meisten Zutaten kämen direkt aus Italien, so der Gastronom. Er nutze nur hochwertiges Olivenöl und erstklassige Pasta-Marken. Ebenfalls aus Italien kommt der Pizzaofen und ein Teil des Küchenpersonals. Pizzabäcker Ben kommt aus Rimini, Köchin Sabina aus dem norditalienischen Brescia.

Was steht bei „Wamo“ auf der Speisekarte?
Auch wenn die Speisekarte noch nicht ganz fertig ist: Die bisherige Auswahl kann sich sehen lassen. Da gibt es italienische Klassiker wie Prosciutto e Melone, also hauchdünner Parmaschinken mit Honigmelone (10 Euro) oder Rindercarpaccio (11,50 Euro). Das Herzstück sind die Pizzen. Besonders beliebt: die Pizza Bella Burrata (11,90 Euro). „Die lieben unsere Gäste und Burrata ist sowieso gerade im Trend“, sagt Mehmet.

Dazu stehen auf der Karte Salate und Pasta. Die bereitet Italienerin Sabina zu. „Sie kriegt manchmal die Krise, wenn Gäste die Carbonara nicht klassisch, sondern eher deutsch mit Sahne haben wollen“, sagt der 35-Jährige lachend. Dass Sahne in einer echten Carbonara nichts zu suchen hat, weiß er, „aber viele Gäste wollen es so. Wir fragen deshalb nach, welche Version gewünscht ist.“ Dazu gibt es hausgemachte Limonaden und Eistees sowie eine Auswahl an Cocktails und Longdrinks mit und ohne Alkohol.
Mehmet verbringt den ganzen Tag im Restaurant, hilft in der Küche oder hinter der Theke und erledigt, was sonst noch anfällt. Um 11 Uhr öffnet das Restaurant und schließt erst um 23 Uhr - täglich. „Letztes Wochenende ging es aber bis 4 Uhr morgens, weil die Gäste einfach nicht gehen wollten“, freut sich Ehefrau Derya. Sie kommt nach ihrer Arbeit, um sich im „Wamo“ um das Büro zu kümmern.
Das kommt noch auf die „Wamo“-Gäste zu
In den Laden hat er sich schockverliebt, als er ihn vom Vorbesitzer, der das „Genusskult“ an gleicher Stelle betrieb, übernahm. Auf 600 Quadratmetern ist Platz für etwa 240 Gäste. Drinnen führt eine Treppe in den zweiten Stock.
„In ein paar Monaten können wir hoffentlich noch einen großen, schönen Balkon einrichten. Der wäre in seiner Art einzigartig in der Dortmunder Innenstadt“, sagt Mehmet. Er hat noch viele Ideen für sein Lokal. Er plant ein Frühstücksbuffet fürs Wochenende. Einmal im Monat will er musikalische Events veranstalten, das erste am 7. September mit einer Jazz-Nacht und Live-Band.

In Kürze soll es eine Mittags- und eine Wochenkarte mit Specials geben. Auch einen Aktionstag mit hausgemachter Pasta kann er sich gut vorstellen. Aktuell ist das zwar noch Zukunftsmusik, aber Mehmet und Derya sind mit viel Motivation dabei, ihre Pläne umzusetzen.
Wamo - alle Infos
Adresse: Freistuhl 3
Öffnungszeiten: So-Do 11 bis 23 Uhr, Fr+Sa: 11bis Ende offen
Kontakt: 0231 18579691
Im Web: Online-Speisekarte auf www.menu.menuemen.com, Instagram: wamo_do
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