Dortmunder schlägt 40 Auto-Scheiben ein Nun äußert sich die Polizei zu diesem krassen Fall

Dortmunder schlägt 40 Auto-Scheiben ein: Nun äußert sich die Polizei zu diesem krassen Fall
Lesezeit

Dortmunder Anwohner sind in Aufruhr: Wochenlang wurden beinahe täglich Autos vor ihrer Haustür beschädigt – in den meisten Fällen schlug der Täter die Heckscheiben mit einer Glasflasche ein. Sogar einen besetzten Linienbus attackierte der Mann.

Betroffen ist vor allem die Nachbarschaft in der Straße Kesselborn. Aber auch auf dem Rewe-Parkplatz an der Germaniastraße in Dortmund-Marten hat der Mann mindestens drei Autos demoliert.

Wie die Dortmunder Polizei auf Anfrage der Redaktion am Mittwoch (12.4.) mitteilt, verzeichne sie in diesem Bereich mittlerweile rund 40 Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen. „Hierzu ermitteln wir gegen einen uns namentlich bekannten Mann aus Dortmund“, schreibt Polizeioberkommissar Joshua Pollmeier in seiner Antwort-Mail.

Nach Erkenntnissen der Polizei seien bei diesen Vorfällen bislang keine Personen-, sondern ausschließlich Sachschäden entstanden. „Die Erstattung dieser Sachschäden erfolgt über den zivilrechtlichen Rechtsweg. Dies ist kein Bestandteil des polizeilichen Ermittlungsverfahrens“, so der Polizeisprecher.

Anwohner haben Angst

Die Polizei Dortmunder stehe im engen Austausch mit der Staatsanwaltschaft und anderen Ordnungsbehörden. „Aktuell werden weitergehende Maßnahmen geprüft, zu denen wir zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch keine genaueren Angaben machen können“, schreibt Pollmeier.

Generell gelte jedoch, dass die Dortmunder Bürgerinnen und Bürger nicht verängstigt aus dem Haus gehen müssen, betont er. Genau dies ist in Marten aber der Fall. Denn die Anwohner haben Angst und sagen: „Erst sind es Autos, dann Menschen.“

Der Polizei sei es ein wichtiges Anliegen, das Sicherheitsgefühl der Bürger zu stärken, betont Pollmeier. „Dies bekräftigen wir durch verschiedene Maßnahmen, wie zum Beispiel die Präsenz vor Ort.“ Bei Bedenken stehe es den Menschen frei, sich jederzeit an die rund um die Uhr besetzten Polizeiwachen und in Notfällen an den Notruf der Polizei unter der Tel. 110 zu wenden.

Seit Gründonnerstag (6.4.) können die Anwohner in Marten zumindest vorerst aufatmen. Denn der Tatverdächtige, ein Bewohner des Wohnheims von „Bethel.regional“, befindet sich aktuell in einem psychiatrischen Fachkrankenhaus.

Ausgang ist ungewiss

Aufgrund seiner Behinderung gilt er als nicht schuldfähig. Die Verantwortlichen von „Bethel.regional“ gehen offen mit dem Problem um und unternehmen nach eigener Aussage gerade alles, damit die Anwohner wieder dauerhaft ohne Angst vor weiteren Zerstörungen und Attacken leben können.

Der Ausgang dieses Falls ist allerdings noch ungewiss. Denn entscheidungsbefugt sind andere Instanzen: die gesetzliche Betreuung, Ärzte und Richter.

Stolperfalle und einige Gefahren: Andreas Nolte (46) ärgert verwaiste Bahnhofs-Baustelle

Mann versetzt Anwohner in Dortmund in Angst und Schrecken: Er demoliert Autos und wirft mit Steinen

Polizistin stößt in Dortmund mit einem Opel zusammen: Unfall auf dem Weg zum Einsatz