Maredo in Dortmund hat wieder geöffnet

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Dortmunder Maredo nach Corona-Aus wieder geöffnet – Aussagen zur Zukunft

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Das zu Beginn der Corona-Pandemie geschlossene Steakhaus in der City ist wieder geöffnet. Der Geschäftsführer äußert sich zur Zukunft.

Dortmund

, 27.07.2020, 11:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es gibt wieder Steaks bei Maredo an der Balkenstraße. Nachdem das Restaurant mit Beginn der Corona-Pandemie im März geschlossen wurde und die Steakhaus-Kette einen Insolvenzantrag stellte, ist die Filiale in der Dortmunder City wieder geöffnet.

„Es ist eine außergewöhnliche und schwierige Situation, mitten in der Corona-Krise eine Sanierung des Unternehmens zu gestalten. Dabei haben wir genau überlegt, wann und wie wir nach den behördlichen Lockerungen den Betrieb der Restaurants wieder aufnehmen“, sagt Rechtsanwältin Britta Hoff aus dem Team des vorläufigen Insolvenzverwalters Nikolaos Antoniadis von der Kanzlei Anure.

Man habe die Entwicklung der Corona-Fallzahlen zunächst abgewartet, da eine nochmalige Schließung der Restaurants im Falle eines zweiten Lockdowns nach einer kurzen Öffnungsphase für die Sanierung „verheerend gewesen wäre“.

Maredo schließt deutschlandweit 13 Standorte

„Wir haben parallel ein Hygienekonzept erarbeitet und dann entschieden, die meisten Restaurants im Juli peu à peu wieder zu öffnen“, so Britta Hoff. Das Restaurant an der Balkenstraße ging Anfang Juli mit seinen 23 Mitarbeitern wieder an den Start. „Und es läuft super“, sagt Maredo-Geschäftsführer Klaus Farrenkopf.

Das Team im Maredo an der Balkenstraße freut sich wieder auf Besucher. Damit die Gäste sich wohl und sicher fühlen, wurde für den Neustart ein Hygienekonzept entwickelt.

Das Team im Maredo an der Balkenstraße freut sich wieder auf Besucher. Damit die Gäste sich wohl und sicher fühlen, wurde für den Neustart ein Hygienekonzept entwickelt. © dictum media

„Unser Speisenangebot ist so, wie unsere Kunden es gewohnt sind“, erläutert er und fügt hinzu: „Alle Lieferketten funktionieren wieder. Natürlich kämpfen wir mit dem Umsatz. Aber seit der Wiedereröffnung haben wir schon einen guten Sprung gemacht. Gemessen an der Tatsache, dass wir mit unserem Hygiene-Konzept und den Abstandsregeln weniger Tische und damit wenig Umsatz haben, sind wir mit der Entwicklung in Corona-Zeiten durchaus zufrieden.“

Rechtsanwältin Britta Hoff aus dem Team des vorläufigen Insolvenzverwalters Nikolaos Antoniadis betreut das Insolvenzeröffnungs-Verfahren von Maredo und ist optimistisch, eine Sanierung der Steakhaus-Kette hinzubekommen.

Rechtsanwältin Britta Hoff aus dem Team des vorläufigen Insolvenzverwalters Nikolaos Antoniadis betreut das Insolvenzeröffnungs-Verfahren von Maredo und ist optimistisch, eine Sanierung der Steakhaus-Kette hinzubekommen. © Dictum media

Von insgesamt 35 Standorten in ganz Deutschland hat Maredo 13 Standorte dauerhaft geschlossen, weil sie einfach zu defizitär waren. „Für 22 Restaurants ist die Prognose gut. Da gehört Dortmund dazu - und für diese 22 Standorte wollen wir im Laufe dieses Jahres einen Investor finden“, sagt Anwältin Britta Hoff. Zurzeit sei man mit mehreren Investoren in Gesprächen.

Maredo will das „verlängerte Wohnzimmer“ seiner Gäste sein

Geschäftsführer Klaus Farrenkopf verbindet mit einem neuen Investor die Hoffnung, dass das Erscheinungsbild des Dortmunder Restaurants verbessert wird. „Wir müssen das verlängerte Wohnzimmer der Menschen sein. In das Ambiente wurde in der Vergangenheit zu wenig investiert“, sagt er.

Die Lage des Dortmunder Hauses sei fantastisch und für die gesamte Maredo-Kette von strategisch absolut großer Bedeutung.

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Die Schieflage, so erläutert Klaus Farrenkopf, habe sich für Maredo im März mit dem „dramatischen Wegbrechen sämtlicher Einnahmen“ und dem absehbaren, langfristigen Wegfall von Messeveranstaltungen und des damit verbundenen Kundenkreises ergeben. Momentan laufe das Insolvenzeröffnungsverfahren.

„Wir sind auf einem guten Weg, um mit den Großgläubigern und der motivierten Belegschaft Maredo zu sanieren und einen langfristigen Betrieb herbeizuführen“, sagt Britta Hoff. Bei Maredo soll es auch im nächsten Jahr noch Steaks geben.