
© Ma'loa
Dortmund bekommt sein erstes hawaiianisches Restaurant
„Ma‘loa“
Exotischer Neuzugang für Dortmunds Gastro-Landschaft: Das „Ma‘loa“ huldigt dem „Poke“, dem inoffiziellen Nationalgericht Hawaiis. Seine Gründer haben jedoch wenig mit der Inselgruppe zu tun.
In Dortmund kann man sich problemlos einmal um den Globus essen: Es gibt andalusische Tapas in der Nordstadt, tamilische Currys im Unionviertel, scharfes koreanisches Kimchi im Ostwallviertel oder argentinische Steaks in Hörde - um nur einige wenige Beispiele zu nennen.
Doch so etwas wie das „Ma‘loa“, das am Donnerstag (7.1.) an der Kleppingstraße in den alten Räumen des „Salatherzen“ eröffnet, gab es bisher nicht in der Gastro-Szene der Stadt. Das Restaurant bringt eine Spezialität aus dem Herzen des Pazifiks nach Dortmund: Poke, ein Gericht aus Hawaii.

Seit Monaten war das Ladenlokal an der Kleppingstraße abgeklebt - am Donnerstag eröffnet das Ma'loa nun. Das Foto stammt aus dem September. © Thomas Thiel (Archivbild)
Poke, was auf Hawaiianisch soviel bedeutet wie „in Stücke schneiden“, besteht meist aus rohem, geschnittenem Fisch (normalerweise Thunfisch oder Lachs), Reis, Frühlingszwiebeln und Sesam und einer Marinade aus Sojasauce. Serviert wird es in Schüsseln. Das Gericht kombiniert die japanische Küche mit Einflüssen Polynesiens und der amerikanischen Westküste.
Seit einigen Jahren wird Poke auch abseits Hawaiis immer populärer: Mitte der 2010er-Jahre erfasste die USA ein regelrechter Poke-Hype. Die so genannten „Poke Bowls“, die es plötzlich in zahlreichen angesagten Restaurants gab, ergänzten das traditionelle Gericht mit weiteren Zutaten, etwa Quinoa oder Zucchini-Nudeln. Frischer Fisch kombiniert mit anderen gesunden Zutaten - fertig war der neue Food-Trend.

Eine Poke-Bowl von Ma'loa © Ma'loa
Das neue Restaurant „Ma‘loa“ an der Kleppingstraße ist ein Kind dieses Trends: Es ist der mittlerweile 16. Laden einer gleichnamigen Franchise-Kette, die Mitte 2017 ihr erstes Restaurant in Berlin eröffnete und inzwischen auch in anderen deutschen Städten wie etwa Hamburg, Köln oder Nürnberg zu finden ist, seit kurzem sogar in Paris.
Im Dortmunder „Ma‘loa“-Laden gibt es - wie auch an den anderen Standorten - verschiedene Pokes zwischen 10 und 12 Euro. Alternativ können sich die Kunden ihre eigene Bowl zusammenstellen. Dabei kann man anstatt Fisch auch Hühnchen oder Tofu wählen. Aufgrund des Corona-Lockdowns können die Speisen erst einmal nur per Online-Lieferdienst bestellt oder direkt vor Ort abgeholt werden.
Hinter „Ma‘loa“ stehen fünf Unternehmer aus Berlin. Die Idee, den Trend nach Deutschland zu importieren, kam dem Geschäftsführenden Gesellschafter Daniel Brandes bei einem einjährigen Aufenthalt auf Hawaii, sagte sein Mit-Gesellschafter Murat Topcuoglu im Gespräch mit unserer Redaktion.
Nach Dortmund kam „Ma’loa“ laut Topcuoglu nun durch einen Kölner Geschäftspartner. Der ist bereits Franchise-Nehmer eines anderen Konzepts der Berliner Unternehmer in der Stadt: Im Brückstraßenviertel hat er einen Laden der Waffel-Kette „Wonderwaffel“. Er wird nun auch die neue „Ma‘loa“-Filiale an der Kleppingstraße betreiben.
1984 geboren, schreibe ich mich seit 2009 durch die verschiedenen Redaktionen von Lensing Media. Seit 2013 bin ich in der Lokalredaktion Dortmund, was meiner Vorliebe zu Schwarzgelb entgegenkommt. Daneben pflege ich meine Schwächen für Stadtgeschichte (einmal Historiker, immer Historiker), schöne Texte und Tresengespräche.
