
Am 24. Januar fand die erste Verhandlungsrunde im Tarifstreit für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen statt, am 22. und 23. Februar die zweite Runde, die dritte folgt Ende März. Und seit Anfang Februar wird der Tarifstreit von Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi begleitet.
Ich habe, wie OB Thomas Westphal, durchaus Verständnis für die Forderungen die Gewerkschaft - wohlwissend, dass das Ergebnis niedriger als die geforderten 10,5 Prozent liegen wird. Und ich respektiere auch das Streikrecht. Was aber nervt, sind in der Tat die Rituale der Tarifauseinandersetzungen, die sich über Monate hinziehen - immer wieder begleitet von kurzfristig angekündigten Warnstreiks.
Von einer besonderen Situation ist mit Blick auf die hohe Inflation die Rede. Ich finde, dann sollten die Tarifparteien auch dieser besonderen Situation gerecht werden, indem sie auf die üblichen Rituale verzichten und sich schnell einigen.
Mein Vorschlag an die Tarifparteien: Macht es wie bei der Papstwahl. Schließt Euch ein und verhandelt. Und kommt erst wieder raus, wenn weißer Rauch aufsteigt und es eine Einigung gibt. Das erspart viele Nerven und Kosten. Denn die Folgen des Tarifrituals haben alle Bürgerinnen und Bürger zu tragen.
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