Freizeit
Louis und Niklas setzen sich seit Jahren für Skateanlage ein – aber die kommt einfach nicht
Vor zwei Jahren haben zwei damals elf- und zwölfjährige Jungs eine Skateranlage für Husen gefordert und viel Lob erhalten. Nun sind sie 13 und 14 Jahre alt – aber eine Skateranlage gibt‘s nicht.
Die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Scharnhorst greift ein zwei Jahre altes Husener Thema auf - und fordert die Verwaltung auf, zumindest eine temporäre Skateranlage an dem ursprünglich von der SPD vorgeschlagenen Standort zu errichten. Der befindet sich hinter der Turnhalle an der Husener Eichwaldstraße.
Zum Hintergrund: Im November 2020 hatten die beiden Schüler Louis Hermet und Niklas Arnskötter (damals 11 und 12 Jahre alt) Vertretern aus Politik und Verwaltung eine Liste mit 100 Unterschriften und der Forderung nach einer solchen Anlage in Husen übergeben. Diese Initiative von zwei Kindern war damals von allen Beteiligten hoch gelobt worden. Es sei wichtig, Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche außerhalb von Schule und Vereinen zu schaffen, hieß es damals.
„Vielleicht können die Enkel der Jungs einst skaten“
Allein: Es tut sich nichts, eine Skateranlage ist noch lange nicht in Sicht, und das bringt den SPD-Fraktionsvorsitzenden Herbert Niehage auf die Palme: „Wenn das so weitergeht, können die beiden Jungs vielleicht mal mit ihren Enkeln die Skaterbahn nutzen.“ Das sei ein Armutszeugnis und ein ganz mieses Zeichen in Sachen bürgerschaftlichem Engagement.
Geplanter Standort könnte auch zum Parkplatz werden
Der Standort hinter der Turnhalle ist inzwischen allerdings fragwürdig geworden, weil es auch Planungen gibt, die Halle abzureißen und dort einen Parkplatz anzulegen. Die Parkplatzproblematik an der Husener Eichwaldstraße ist ein politisches Dauerthema im Stadtbezirk Scharnhorst.
Allerdings, und darauf weist Herbert Niehage im Antrag hin, werde es bei aller Erfahrung mit der Stadtverwaltung noch einige Jahre dauern, bis ein solches Bauprojekt in die Tat umgesetzt werde. Bis dahin könne man dort doch wenigstens eine mobile Skateranlage aufstellen. Ein anderer Standort dafür in einer nahegelegenen Grünfläche am Flemerskamp, der ebenfalls in der Diskussion war, sei dafür ungeeignet.
Ausgerechnet in der jüngsten Bezirksvertretungs-Sitzung, in der dieses Thema auf der Tagesordnung stand, meldete sich auch eine Bürgerin in der Einwohnerfragestunde zu Wort, die sich vehement gegen einen möglichen Parkplatz an dieser Stelle aussprach. Er bedeute eine hohe Lärmbelästigung für die Anwohner. Bezirksbürgermeister Werner Gollnick merkte deshalb an, dass die Anwohner dann sicher auch keine Skateranlage gutheißen würden.
<div data-pinpoll-id="214265" data-mode="poll"></div> <script src="https://tools.pinpoll.com/global.js" async=""></script>„Forderung würde Verfahren nicht beschleunigen“
Und der Grünen-Fraktionsvorsitzende Marc Schmitt-Weigand sagte, er glaube nicht, dass die Forderung nach einer mobilen Anlage das gesamte Verfahren nun beschleunigen würde. Die Verwaltung müsse auch in diesem Fall zunächst planen. Am Ende setzte sich der SPD-Antrag dennoch durch.
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