
© Nicola Schubert
Loh-Anwohner wehren sich gegen Die Rechte-Plakate
Wahlkampf-Protest
Im Stadtteil Loh lassen unbekannte Anwohner Wahlplakate der Partei Die Rechte nicht umkommentiert. Mit selbst geschrieben Zetteln und Aufklebern drücken sie ihren Protest gegen Rechts aus.
Uwe Schulze rollt seine Mülltonne nach vorn an die Straße. Vielleicht würde er das Wahlplakat der Partei Die Rechte, das hoch an dem Laternenpfahl vor seinem Haus hängt, gern hineinwerfen. Das macht er natürlich nicht, aber generell ist er genervt von Wahlplakaten, egal welcher Partei. „Man weiß doch, was man wählt und die hängen hier gefühlt Monate rum.“
„Keine Verwendung für Volkstümelndes“
Der Anwohner im Stadtteil Loh blickt auf einen Zettel, der in Klarsichtfolie verpackt mit Tesafilm auf Augenhöhe an dem Pfahl angebracht wurde. Darauf wendet sich jemand an die „Besitzer*innen der an diesem Mast hängenden Plakate“.
Weiter heißt es dort, in Benninghofen-Loh gebe es keine Verwendung für rassistisches und volkstümelndes Gedankengut.

So sieht einer der Protest-Zettel aus. © Nicola Schubert
„Gute Aktion“
„Eine gute Aktion“, sagt Uwe Schulze, „denen sollte man auch widersprechen“. Damit meint er die Partei Die Rechte. Weiter liest er auf dem Zettel, dass die Inhalte des Plakats daran zweifeln ließen, „dass (...) die Besitzer*innen dieser Plakate unser Grundgesetz respektieren“. Man lege hier, in Loh, aber Wert darauf, alle Menschen, gleich welcher religiöser, sexueller oder ethnischer Facette, zu respektieren.
An mindesten sieben Masten zwischen Overgünne und Höchsten finden sich diese Protest-Zettel, an einem sind weitere Zettel und Aufkleber mit Botschaften gegen Rechts angebracht.