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Lockerungen: In Dortmunds Fußballhallen rollt ab Montag wieder der Ball
Corona-Maßnahmen
Fußballschuhe und Mundschutz. Dieses Bild wird es bald in den Dortmunder Soccerhallen zu sehen geben. Im Zuge der Corona-Lockerungen dürfen sie wieder öffnen – mit einigen Einschränkungen.
Die Dortmunder Fußballhallen dürfen wieder öffnen. Nach langer Zwangspause rollt beim „Soccer-City-Center“ in der östlichen Innenstadt und dem „Laola-Fußballcenter“ in Kichhörde ab Montag (15.6.) wieder der Ball.
Durch die neuesten Lockerungen der Corona-Schutzverordnung von Donnerstag (11.6.) sind Kontaktsportarten ab Montag auch in geschlossenen Räumen wieder erlaubt.
Verbunden ist das Ganze natürlich mit Hygienemaßnahmen. So dürfen pro Feld Gruppen von maximal zehn Personen spielen. Außerhalb der Plätze sind Abstände einzuhalten, Hände zu desinfizieren und Mund-Nasen-Schutzmasken zu tragen.
Jürgen Schanz vom Laola-Center an der Hellerstraße freut sich über die Lockerung, ist aber auch ganz gespannt, wie genau das ablaufen kann. „Ein guter Start ist ganz wichtig“, sagt er.
Abgesehen von den Vorgaben des Landes, denkt er über weitere Maßnahmen nach, um seine Gäste zu schützen. Wie genau das alles dann funktioniert, müsse man auch aus der Praxis der ersten Woche lernen, meint Schanz.
Datenerfassung und desinfizierte Bälle
Ein Bild, das man aus der Fußball-Bundesliga kennt, sind Balljungen, die die Bälle desinfizieren. Bälle kann man in vielen Soccerhallen gegen Pfand leihen. Werden die auch eingesprüht?
„Pflicht ist das laut den Auflagen nicht“, sagt Jürgen Schanz. Die Überlegung gebe es trotzdem. „Wir werden auch Sitzbänke und die Türgriffe zu den Plätzen desinfizieren“, sagt der Inhaber.
Pflicht ist dagegen die Erfassung von Besucher-Daten, ähnlich, wie man es von Frisör-Besuchen in Corona-Zeiten kennt. So sollen notfalls Infektionswege nachzuverfolgen sein.
Doppel-Bestrafung: Auch Gastronomie war geschlossen
Die Halle in Kirchhörde war in den vergangenen Monaten zwar nicht komplett dicht – dennoch war es dort sehr ruhig. Das Laola-Fußballcenter konnte immerhin eine besondere Abwandlung des Fußballs anbieten: sogenannten Bubble-Fußball.
Das Spiel, bei dem der Oberkörper in einer großen schützenden Gummi-Blase steckt. „Das ist ja kein Kontaktsport“, sagt Schanz. Mehr Gesichtsschutz geht kaum.

So sieht Bubble-Fußball aus. © dpa
Dennoch waren auch die Buchungen in den vergangenen Wochen für diesen Spaß eher Mau. „Da hatten wir vielleicht ein bis zwei“, sagt er. Finanziell eine schwierige Phase, in der man zudem „doppelt gestraft“ gewesen sei.
Denn auch die Gastronomie der Halle hatte geschlossen. Gaststätten dürfen zwar seit 11. Mai wieder öffnen, „unsere Gastronomie zu öffnen macht aber nur Sinn, wenn der Fußballbereich frequentiert ist“, sagt Schanz. Laufkundschaft gebe es da nicht.
„Soccer-City-Center“ startet auch am Montag
Auch im „Soccer-City-Center“ am Zinkhüttenweg wird der Ball ab Montag wieder rollen. Inhaber Michael Lusch freut sich sehr. „Wir hatten drei Monate zu, das war natürlich heavy“, sagt er. Auch er muss sich noch überlegen, welche Maßnahmen er wie genau trifft.
Nachdem aus dem von der Landesregierung ursprünglich angepeilten Zieldatum Ende Mai nichts geworden ist, sei die Nachricht über die Erlaubnis zu öffnen jetzt sehr kurzfristig, sodass am Wochenende viel zu tun sei, sagt er.
Ehemalige „Soccer World“-Halle braucht noch Zeit
Am Montag noch nicht losgehen kann es dagegen in der ehemaligen „Soccer World“ in der Nähe der Westfalenhallen. Am 17. Dezember hatte es in der beliebten Fußball-Halle unter diesem Namen die letzte Veranstaltung gegeben. Doch Schluss mit Sport ist hier noch lange nicht.
Investorin Susanna Freundlieb hatte die Halle zum Jahreswechsel übernommen und baut sie derzeit in ein neues Freizeitzentrum unter dem Namen „One-Two-Center“ um. Ursprünglich angepeilt war der Sommer als Start. Die Corona-Krise hat die Kernsanierung des Gebäudes etwas aufgehalten, weshalb der 2. November jetzt das neue Zieldatum ist.
Telefonisch reservieren
Sowohl im „Laola-Fußballcenter“ (Tel. 0231 4753259, geöffnet Montag ab 11 Uhr) als auch im „Soccer-City-Center“ (Tel. 0231 5600578, geöffnet Montag ab 12 Uhr) wird um vorherige telefonische Reservierung gebeten. Weitere Informationen unter www.laola-fussballcenter-dortmund.de und unter www.soccer-city-center.de.Baujahr 1993, gebürtig aus Hamm. Nach dem Germanistik- und Geschichtsstudium in Düsseldorf und dem Volontariat bei Lensing Media in der Stadtredaktion Dortmund gelandet. Eine gesunde Portion Neugier und die Begeisterung zum Spiel mit Worten führten zum Journalismus.
