Für eine Demonstration gegen Polizeigewalt sammeln sich am Mittwochabend Menschen vor der Polizeiwache Nord in Dortmund.

Hunderte Menschen zogen am Mittwochabend (10.8.) durch die Dortmunder City, um gegen Polizeigewalt zu demonstrieren. Ihr Ziel war das Polizei-Präsidium. © Kevin Kindel

Re-Live: Hunderte ziehen nach Todesschüssen quer durch die Dortmunder City

rnPolizei-Kritik

Zwei Abende, nachdem ein 16-Jähriger bei einem Polizeieinsatz in Dortmund gestorben ist, hat es am Mittwoch erneut eine Demonstration gegeben. Nach emotionalen Reden sind Hunderte losgezogen.

Dortmund

, 10.08.2022, 18:37 Uhr

Mehr als 200 Menschen sind schon am Dienstagabend (9.8.) auf die Straße gegangen, um dem von Polizeikugeln getöteten 16-Jährigen zu gedenken, der Polizisten mit einem Messer angegriffen haben soll. Für Mittwoch (10.8.) wurden über Twitter-Kanäle linksextremer Gruppen erneut Demo-Aufrufe verbreitet.

Etwa 400 Menschen sind diesen Aufrufen gefolgt. Nach einer knappen Stunde voll emotionaler Redebeiträge zog der Protestzug gegen kurz vor 20 Uhr los.

Wir haben im Livestream von der Demo berichtet:

Die Polizei Dortmund hatte auf Anfrage am Nachmittag mitgeteilt, dass keine Demonstration angemeldet sei. Deshalb konnte man im Vorfeld keine geplante Route offiziell mitteilen. Über Twitter war aber zu lesen, dass man ab etwa 18.30 Uhr von der Polizeiwache Nord an der Münsterstraße quer durch die Innenstadt zum Präsidium an der B1 ziehen wolle.

Vor Ort war dann zu erfahren: Man habe vor, über Teile des Walls bis zur Straße Kuckelke zu zu ziehen. Anschließend soll es unter anderem über die Kampstraße zum Polizeipräsidium gehen.

„Trauer und Wut auf die Straße“

„Trauer und Wut auf die Straße“ wurde angekündigt. Man wolle Gerechtigkeit fordern. Die Ermittlungen zu den genauen Todesumständen des offenbar bewaffneten Jugendlichen dauern an.

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