Bodycams aus? Starb Mouhamed D. direkt vor Ort? Staatsanwalt äußert sich zu Gerüchten
Tödliche Schüsse
Waren die Bodycams ausgeschaltet? Wo genau starb der 16-Jährige? Oberstaatsanwalt Dombert nimmt Stellung zu Gerüchten - und verkündet eine klare Linie zu den Ermittlungen in Dortmund.
Fünf Schüsse aus einer Polizei-Maschinenpistole trafen den 16-jährigen Mouhamed D. am Montag (9.8.) in der Dortmunder Nordstadt tödlich. Er soll mit einem Messer bewaffnet gewesen sein.
Die Ermittlungen sind komplex – und das öffentliche Interesse und vor allem die emotionale Anteilnahme sehr groß.
Gegenstand der Ermittlungen ist dabei auch die Frage, ob die Bodycams der anwesenden Polizisten in Betrieb waren. Die Information in einem Medienbericht, nach der alle Kameras ausgeschaltet gewesen sein sollen, bestätigt Oberstaatsanwalt Carsten Dombert nicht explizit.
Er sagt: „Wir müssen schauen, ob es Videoaufzeichnungen gibt, die aus diesen Kameras stammen könnten.“
Staatsanwaltschaft braucht „drei bis vier Wochen“ für ein Gesamtbild
Augenzeugenberichte vom Ort des Geschehens auf einem Kirchengelände in der Nordstadt hatten zudem die Frage aufgeworfen, ob Mouhamed D. möglicherweise bereits vor Ort verstarb und nicht im Krankenhaus, wie von den Behörden berichtet.
Dombert sagt hierzu: „Er ist im Krankenhaus gestorben.“ Über die genauen Umstände habe er keine Kenntnis.
„Zwischenergebnisse“ sollen laut Oberstaatsanwalt Carsten Dombert vorläufig nicht mehr vermeldet werden.
„Drei bis vier Wochen“ gibt sich die Behörde laut Dombert, um sich „ein Gesamtbild zu verschaffen“ und dann weitere Informationen veröffentlichen zu können.
Seit 2010 Redakteur in Dortmund, davor im Sport- und Nachrichtengeschäft im gesamten Ruhrgebiet aktiv, Studienabschluss an der Ruhr-Universität Bochum. Ohne Ressortgrenzen immer auf der Suche nach den großen und kleinen Dingen, die Dortmund zu der Stadt machen, die sie ist.
