Das Haus steht, aber drinnen ist noch einiges zu tun. Nach einem Jahr, in dem uns Lisa König und Chris Kremer (beide 31) in ihrem wöchentlichen Video-Blog Einblicke in ihren Hausbau an der Heitkampstraße in Dortmund-Brechten gegeben haben, ziehen sie jetzt eine Bilanz.
Im Frühling wird das Ehepaar aus der Mietwohnung im Kaiserviertel aus- und in die Doppelhaushälfte, die mit fünf weiteren Wohneinheiten auf einem ehemaligen Kirchengrundstück in einer integrierten Lage entstanden ist, einziehen. Bevor wir sie zum Einzug noch einmal besuchen, haben wir die Gesundheitspolitik-Referentin und den Online-Redakteur nach den wichtigsten Stationen des Hausbaus gefragt. Und auch danach, worauf sie sich am meisten freuen.
Was waren für euch die wichtigsten Stationen während des Hausbaus?
Chris muss gar nicht lange nachdenken, um zu erzählen, dass der wichtigste Schritt auf dem Weg ins Eigenheim lange vor der Grundsteinlegung unternommen wurde. „Das war wohl der Termin beim Notar, als wir das hier alles fest gemacht und unterschrieben haben“, sagt er. Im Bauprozess, so erklärt er, sei die Verlegung der Bodenplatte ein großer Moment gewesen: „Da geht man das erste Mal wirklich über den späteren Fußboden und hat das Gefühl: Ist ganz schön klein hier das Haus! Das ist es natürlich nicht, aber es wirkt irgendwie völlig anders.“
Als auf der Bodenplatte dann gemauert wurde, war auch das für das Bauherren-Ehepaar immer wieder beeindruckend: „Jede Etage war schön zu sehen. Es war jedes Mal ein Erlebnis, die Räume begehen zu können und zu sehen, wie die Wände stehen. Man konnte einfach mal was anfassen in dem Haus, nachdem man vorher nur Pläne gesehen hatte“, sagt Chris.

Wie fühlt es sich an, jetzt das fast fertige Haus zu sehen und zu begehen?
Für Lisa und Chris fühlt es sich „echt cool“ an, durch die Räume der Doppelhaushälfte gehen zu können - auch, wenn diese weitestgehend erst im Rohbau fertig sind. „Hier drinnen ist schon noch ein Weg zu gehen, aber man merkt doch, wofür man in der vergangenen Zeit gearbeitet hat. Es ist immer wieder schön, durch die Räume zu gehen und sich zu überlegen: Wie können wir es einrichten?“, sagt Chris.
Wie froh seid ihr, dass alles so gut gelaufen ist?
Dass sie ausgerechnet im vielleicht größten Krisenjahr der Nachkriegsgeschichte ihr Haus bauen würden, haben Lisa und Chris nicht gedacht, als sie im Herbst 2021 beim Notar saßen und den Kaufvertrag unterschrieben. Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Energiekrise, Inflation, Materialengpässe - alles kam in den vergangenen Monaten zusammen. Es zahlte sich aus, dass das Ehepaar seinen Traum vom Eigenheim mit einem Bauträger zu weitestgehend fix vereinbarten Konditionen realisiert.
„Wir haben schon mehrfach betont“, sagt Chris, „dass wir uns bewusst sind, in einer sehr privilegierten Situation zu sein. Auch, wenn es beim Bau mal ein bisschen länger dauert, am Ende geht es vorwärts. Wir bauen in so einer weltweiten Krise einfach unser Doppelhaus weiter - und das wissen wir sehr zu schätzen.“
Wie konkret ist inzwischen der Einzugstermin?
Aus verschiedenen Gründen hat sich der Hausbau für Lisa und Chris etwas verzögert. Die mal angedachte, einjährige Bauzeit erwies sich im Verlauf des vergangenen Jahres als unrealistisch. Vor allem ein fehlender Nachweis über die Kampfmittelfreiheit des Baugrundstücks und Verzögerungen bei der Lieferung der Fenster brachten den Zeitplan ins Wanken. Da im Innenausbau jetzt noch viel zu tun ist, ist immer noch unklar, wann Lisa und Chris wohl einziehen können.

„Wir können es einfach noch nicht sagen“, sagt Chris. „Wir rechnen damit“, ergänzt er, „dass es irgendwie im Frühling noch klappt, sind aber weiter abhängig von Lieferzeiten. Im Moment hängt es unter anderem an der Luft-Wasser-Wärmepumpe. Da ist die Nachfrage in den letzten Monaten sprunghaft angestiegen. Wir müssen gucken, wann die geliefert wird und dann ist es die Frage, ob auch alles passt und funktioniert.“
Was kommt jetzt noch auf euch zu?
Der Innenausbau ist für Lisa und Chris noch ein großer und umfassender Schritt in den kommenden Monaten. „Dazu gehört die Elektrik und auch die einzelnen Estrich-Schichten werden gegossen. Damit haben wir dann den Boden so auf der Höhe, dass wir auch Aufmaße machen können. Das ist für die Küchenplanung wichtig. Und auch außen passiert noch einiges. Es werden die Hausanschlüsse gelegt“, sagt Lisa.

Worauf freut ihr euch im neuen Zuhause am meisten?
161 Quadratmeter Wohnfläche werden Lisa und Chris in ihrer Doppelhaushälfte zur Verfügung haben. Auf drei Etagen (inklusive Dachgeschoss) können die beiden ihren Wohntraum ausgestalten. „Auf den Platz, den wir künftig haben werden, freue ich mich sehr“, sagt Lisa. So schön das ist, mit am meisten freut sie sich aber auf den eigenen Garten, „in dem man in den Sommermonaten Zeit verbringen und nach einem langen Arbeitstag abschalten kann.“
Bisher wohnt das Ehepaar in einer Mietwohnung in der Innenstadt - ohne Garten. Und dass sie bald nicht nur eine große Terrasse mit Garten haben werden, sondern auch alles umgestalten können, ohne einen Vermieter fragen zu müssen, freut sie sehr.
Alle Folgen des Video-Blogs sowie Service rund um Immobilien und Eigenheim finden Sie auf der Übersichtsseite „Unser Traum vom Eigenheim“ von Ruhr Nachrichten | Hellweger Anzeiger | Dorstener Zeitung | Halterner Zeitung.
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