
Lisa König (31) und Chris Kremer (31) möchten gerne die Sonne anzapfen. Jetzt, da das Dach ihrer Doppelhaushälfte in Brechten gedeckt ist, beschäftigen sie sich damit, ob und wie sie bis zum Einzug eine Photovoltaik-Anlage installieren können. © Kremer
Lisa und Chris möchten eine Photovoltaik-Anlage – stoßen aber auf Probleme
Hausbau in Dortmund (23)
Die eigene Energiegewinnung hat in der aktuellen Energiekrise nochmal an Bedeutung gewonnen. Lisa König und Chris Kremer möchten jetzt eine Photovoltaik-Anlage haben. Einfach ist das nicht.
Langsam aber sicher steht der Rohbau von Lisa König (31) und Chris Kremer (31) an der Heitkampstraße in Brechten kurz vor dem Abschluss. Die Regenrinnen sind montiert und das Dach ist fertig gedeckt. Und wenn es nach der Bauherrin und dem Bauherren geht, soll bald eine Photovoltaik-Anlage für eigene grüne Energie vom Dach sorgen. Doch das ist gar nicht so einfach.
Im Optimalfall soll bis zum Einzug eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach installiert werden - zumindest in der Theorie. „Wir haben da schon bei mehreren Firmen angefragt“, sagt Chris Kremer.
„Trotz mehrerer Nachfragen haben wir aber noch keine Antwort erhalten“, fügt er an. Bei der aktuellen politischen Lage und der sich immer weiter zuspitzenden Energiepreise scheinen sich die Firmen, so der Eindruck von Chris Kremer, vor Neukunden kaum retten zu können.
Wahrscheinlich müsste das Dach bei der Ost-West-Neigung auf beiden Seiten mit Photovoltaik-Modulen belegt werden. Bei rund 160 Quadratmetern an Wohnfläche - geheizt wird hier in Zukunft mit einer Warmwasser-Fußbodenheizung und einer Luft-Wasser-Wärmepumpe - „ist bestimmt auch einiges an Modulen nötig“, sagt Lisa König.
Ein Batteriespeicher für die eingefangene Sonnenenergie
So soll die Anlage auch mit einem Batteriespeicher installiert werden, um die bereits aufgefangene Energie auch dann nutzen zu können, wenn die Sonne gerade nicht scheint.
Gibt es für eine solch umweltfreundliche Investition Fördergelder? „So, wie ich das verstanden habe, gibt es da aktuell nicht so viel“, sagt Chris Kremer. So fördere das Land derzeit wohl nur Ladesäulen für E-Autos. Aktuell haben die Bauherrin und der Bauherr noch kein Elektro-Auto. „Aber mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen würde das bald sicherlich Sinn machen“, erklärt Lisa. So sollen in der EU ab 2035 nur noch emissionsfreie Neuwagen verkauft werden.

Die Doppelhaushälfte an der Heitkampstraße in Brechten ist im Rohbau fertig. Auf diesem Foto sieht man die Dämmung zwischen den beiden Haushälften. © Peter Wulle
So oder so: Bei Lisa König und Chris Kremer sind noch einige Fragen offen. „Wer uns bei der Umsetzung helfen kann, kann sich gerne melden“, sagt Chris Kremer etwas verzweifelt. Sicher ist: Die für eine Photovoltaik-Anlage benötigten Vorarbeiten haben die beiden schon fest eingeplant.
Warten auf Förderprogramme
Denn wenn es nicht zum Einzug mit der eigenen Sonnenenergie klappt, dann in naher Zukunft. „Gerade in Verbindung mit unserer Luft-Wärme-Pumpe, die ja Energie braucht, macht so eine Anlage ja Sinn“, sagt Lisa. Vielleicht lohne es sich aber auch, auf weitere Förderprogramme des Landes oder des Bundes zu warten. Ob, wann und welche finanzielle Unterstützung dann beantragt werden kann, scheint nach ihren Informationen noch offen zu sein.
Einen Vorteil hätte der Einbau während der Bauphase dann doch noch: Die Anlagenbauer könnten das bereits aufgebaute Gerüst nutzen - und müssten kein eigenes mitbringen und montieren.
Nach mehreren Stationen in Redaktionen rund um Dortmund bin ich seit dem 1. Juni 2015 in der Stadtredaktion Dortmund tätig. Als gebürtigem Dortmunder liegt mir die Stadt am Herzen. Hier interessieren mich nicht nur der Fußball, sondern auch die Kultur und die Wirtschaft. Seit dem 1. April 2020 arbeite ich in der Stadtredaktion als Wirtschaftsredakteur. In meiner Freizeit treibe ich gern Sport: Laufen, Mountainbike-Fahren, Tischtennis, Badminton. Außerdem bin ich Jazz-Fan, höre aber gerne auch Rockmusik (Springsteen, Clapton, Santana etc.).
