Nach dem schweren Unfall mit einem Linienbus am Samstag (29.4.) in Hörde hat die Polizei nun weitere Details bekannt gegeben. Ein internistischer Notfall soll nach ersten Erkenntnissen die Ursache für die Irrfahrt des Linienbusses sein. Das hatte die Polizei bereits am Samstag kurz nach dem Vorfall mitgeteilt.
Weiteren Angaben zufolge war der 65-jährige Busfahrer um 12.02 Uhr auf der Fahrt Richtung Hochofenstraße im Kreisverkehr Hörder Bahnhofstraße/Aldinghofer Straße/Hermannstraße unterwegs, als er „kurz das Bewusstsein und dabei die Kontrolle über den Gelenkbus“ verlor.
Der Bus fuhr in der ersten Ausfahrt des Kreisverkehres auf die Hermannstraße zu und erfasste fünf geparkte Autos (drei Mercedes, einen VW Golf und einen Toyota). Als der Fahrer das Bewusstsein zurück erlangte, soll er die Situation erkannt haben.
Er lenkte nach links, um gerade noch einen Zusammenstoß mit einem Haus zu verhindern. Der Bus erfasste schließlich eine Litfaßsäule und einen Baum und stoppte dann.
Polizei Bochum vor Ort
Laut Polizei erlitt der Fahrer schwere Verletzungen, er wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Der Rettungsdienst versorgte vier weitere leicht verletzte Personen, drei Kinder und eine Frau. Wie die Polizei nun präzisiert, saß ein vierjähriges Mädchen in dem Linienbus, das durch den Unfall verletzt wurde.
Eine 22-jährige Frau saß mit ihren beiden Kindern (einem Säugling und einem drei Jahre alten Mädchen) in einem der geparkten Autos. Passanten wurden bei der Irrfahrt nicht verletzt.

Die Feuerwehr sicherte die aus dem Fundament gehobene Litfaßsäule, um einen Umsturz zu verhindern. Die stark beschädigten Autos wurden versetzt oder, wie auch der Bus, abgeschleppt.
Ein auf die Verkehrsunfallaufnahme spezialisiertes Team des Polizeipräsidiums Bochum ermittelte am Unfallort. Während der Unfallaufnahme waren die Hörder Bahnhofstraße und der Kreisverkehr bis 18.20 Uhr zeitweise vollständig gesperrt.
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