Lichterfest-Chaos: Das sind die drängendsten Fragen nach dem Unwetter-Debakel
Lichterfest-Debakel
Erst am Montagnachmittag wollen Stadt und Westfalenpark alle Fragen zur Evakuierung des Lichterfests beantworten. Das sind die Fragen, auf die die Besucher (und wir) nun Antworten erwarten.

Gegen 21.30 Uhr wurde der Westfalenpark am Samstag evakuiert. Das Programm ging trotzdem weiter. © Stephan Schuetze
Über 36 Stunden sind seit der fatalen Unterbrechung des Lichterfests vergangen. Die Empörung ist riesig, die Besucher des Lichterfests am Samstag sind sauer.
Können die Evakuierung des Westfalenparks viele noch nachvollziehen, gibt es großes Unverständnis darüber, dass das Programm fortgesetzt wurde - obwohl die Ordner und LED-Anzeigen im Park den Besuchern sagten: Das Lichterfest wird abgebrochen.
Belohnung fürs Ignorieren der Anweisungen?
„Die tausenden Besucher, die den Park verließen und aufgrund völlig unzureichender Informationen die Heimreise antraten, wurden um ihren Eintritt geprellt, während die Besucher, die der Aufforderung nicht Folge leisteten und im Park verblieben, mit einem Feuerwerk belohnt wurden“, schreibt uns ein verärgerter Leser. So sehen es viele Besucher: Nur, wer sich der Evakuierung widersetzt hat, kam in den Genuss von Bühnenshow und Feuerwerk.
Wie es dazu kommen konnte, ist nur eine von vielen Fragen, die die Besucher jetzt an die Veranstalter haben. Außer einer kurzen Facebook-Erklärung am Sonntagmorgen ließen Westfalenpark und Stadt noch nicht viel von sich hören. Das soll sich heute ändern. Die Pressestelle der Stadt hat angekündigt, sich Montag ab 15 Uhr in einem Treffen mit Medienvertretern zu allen offenen Fragen zu äußern.
Das sind die offenen Fragen, die die Besucher (und wir) jetzt haben:
- Warum wurde der Park überhaupt evakuiert? Ist ein Unwetter nicht vor den Toren des Westfalenparks genauso gefährlich wie im Park?
- Wie viele Menschen waren trotz der Evakuierung noch im Park?
- Warum haben die Ordner und Sicherheitskräfte den Besuchern gesagt, dass die Veranstaltung abgebrochen wird?
- Warum wurden noch Eintrittskarten verkauft und Besucher reingelassen, als schon feststand, dass der Westfalenpark evakuiert wird?
- Wird es eine Entschädigung geben für Besucher, die gegangen sind?
- Viele Besucher finden, dass durch die Fortführung des Programms die Besucher belohnt wurden, die sich nicht an die Aufforderungen von Security und Feuerwehr, den Park zu verlassen, gehalten haben. Muss im nächsten Ernstfall der Park noch einmal evakuiert werden - ist dann nicht zu erwarten, dass die Menschen den Anweisungen der Ordner nicht mehr Folge leisten?
Die Antworten und Stellungnahmen der Veranstalter lesen Sie ab 15 Uhr auf rn.de/dortmund. Wir tickern live vom Termin mit den Veranstaltern.