Am Schwurgericht ist der Prozess um die Ermordung eines Libanesen in Dortmund-Oestrich fortgesetzt worden. Der Angeklagte aus Marl soll das Opfer - den Noch-Ehemann seiner Freundin - mit elf Messerstichen getötet haben.
Die Rechtsmedizinerin erklärte in ihrer Aussage vor Gericht, die Tat sei „mit äußerster Brutalität“ ausgeführt worden. Die Messerklinge habe mehrere Knochen des Opfers durchstoßen.
„Äußerste Brutalität“
Zum Tode habe schließlich ein Stich mitten ins Herz geführt, sagte die Ärztin. „Danach hat es nicht mehr lange gedauert.“
Die Stimmung in dem Prozess ist weiterhin aufgeheizt. Gleich drei Angehörige des Opfers haben sich dem Verfahren als Nebenkläger angeschlossen. An einem früheren Verhandlungstag sollen diese in arabischer Sprache Morddrohungen gegen den Angeklagten ausgestoßen haben.
Stimmung ist gereizt
Auf Nachfrage von Verteidiger Christian Simonis bestätigte Staatsanwalt Henner Kruse jetzt, dass daraufhin ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden ist. „Mein Mandant wird in diesem Verfahren möglicherweise als Zeuge aussagen“, entgegnete der Verteidiger.
Ausdrücklich lobte Simonis das Vorgehen der Staatsanwaltschaft, auch ohne Strafanzeige durch den Angeklagten, Ermittlungen aufzunehmen. Der Prozess wird mit weiteren Zeugenvernehmungen fortgesetzt.
Mann in Oestrich erstochen: "Morddrohungen aus dem Libanon"
Angehörige bedrohen Angeklagten im Mordprozess mit dem Tod - der ist „schockiert“