Das Dortmunder Schwurgericht setzt den Prozess um den gewaltsamen Tod eines Libanesen in Oestrich fort. Die Staatsanwaltschaft hat einen Mann wegen Mordes angeklagt. Er soll den Ex-Mann seiner neuen Freundin mit zahlreichen Messerstichen getötet haben.
Zuletzt waren die Richter eine Reihe von Hinweisen nachgegangen, die nicht unbedingt danach klangen, als liefe alles auf eine Verurteilung des Angeklagten hinaus. Der Mann aus Marl bestreitet nämlich die Tat.
Angeklagter bestreitet
Der 31-Jährige hat vor Gericht zwar eingeräumt, in der Tatnacht zusammen mit zwei Komplizen in Oestrich gewesen zu sein. Die tödlichen Messerstiche habe dem Opfer jedoch einer seiner Begleiter zugefügt.
Der Vorsitzende Richter hatte dazu gesagt: „Wir müssen sehen, ob wir dem Angeklagten diese Aussage widerlegen können.“ Bislang seien darüber hinaus auch die Aussagen von Augenzeugen äußerst widersprüchlich.
Zwei maskierte Komplizen
Zu diesem Zweck sollen nun weitere Zeugen gehört werden. Dabei handelt es sich vor allem um Polizeibeamte, die mit der Vernehmung der Augenzeugen befasst waren.
Fraglich ist, ob sie in der Lage sein werden, die Widersprüche aufzulösen.
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