Im Prozess um den gewaltsamen Tod eines Libanesen in Dortmund-Oestrich wollen die Richter Ende November mit einem Sitzungs-Marathon zum Ende kommen. Neben einer Sachverständigen aus dem Gebiet der Rechtsmedizin ist aktuell noch die Vernehmung einer Zeugin geplant.
Gut möglich, dass dennoch alle vier für Ende November geblockten Verhandlungstage benötigt werden. Denn Verteidigerin Arabella Pooth hat jetzt eine bedeutsame Ankündigung gemacht.
Sitzungen im November
Die Rechtsanwältin richtete ihr Wort an das Gericht, die Staatsanwaltschaft und auch die Nebenklage und sagte, dass ihr Mandant bereit sei, noch einmal umfassend auszusagen. „Sie können fragen, was Sie möchten, er wird alles im Rahmen seiner Möglichkeiten beantworten“, so Pooth.
Bisher hatte der Marler lediglich erklärt, dass er zur Tatzeit zwar am Tatort gewesen sei. Mit den tödlichen Messerstichen habe er jedoch nichts zu tun. Dafür sei einer seiner maskierten Begleiter verantwortlich.
Zwei maskierte Begleiter
Die Namen der Mittäter will der Marler bisher nicht verraten. Es gilt als wahrscheinlich, dass die Richter ihm aber genau diese Frage jetzt noch einmal stellen werden, wenn er seine angekündigte neue Aussage macht.
Bisher hat der Angeklagte lediglich zugegeben, das Opfer mit einem Teleskopschlagstock geschlagen zu haben.
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