Nostalgie und Emotionen zeigen sich in den Reaktionen unserer Leserinnen und Leser zum möglichen Aus für das geplante Bagger-Denkmal. An der Anschlussstelle Barop, der Autobahn 40, sollte der Bagger des Modells RH5 aus dem Jahr 1961 seinen Ehrenplatz finden. Als Erinnerung an die Industriegeschichte des Ruhrgebiets, so war die Idee, die ursprünglich von Dortmunder Uwe Kisker kam. Er hatte 45 Jahre im alten Werk, das eines der Nach-Nach-Nachfolger von Orenstein & Koppel war, gearbeitet und verbindet eine große Leidenschaft mit dem Bagger.
Viele unser Leserinnen und Leser finden die Idee Kiskers gut und sind empört über die unterlassene Unterstützung der Stadt. „Wenn nichts an die Goldenen Jahre des Ruhrgebietes erinnert, wird irgendwann keiner mehr wissen wieviel diese Region für Deutschland getan hat“, schreibt Kai S. Eindeutige 95% unserer User stimmen der Aussage „Stellt den Bagger endlich als Denkmal an die A40“ zu.
Kai S. ist nicht der einzige der Wichtigkeit und Bedeutung in dem Bagger als Denkmal sieht. Dem Kommentar von Stephan B. „Dortmunder Industriegeschichte. Leider wird viel zu oft vergessen, dass der Maschinenbau Deutschland zu dem gemacht hat, was wir heute sind.“ stimmen acht weitere User zu. Und Chris A. meint: „Auswärtige wissen dann, dass sie im Ruhrpott sind.“

„Orenstein-Ehen“ in Dortmund
Eine unserer Leserinnen hat selbst eine Geschichte mit der Firma O&K und teilt sie mit uns. „Es gab einige „Orenstein-“ Ehen, wie die meiner Eltern, die sich Mitte der 60er-Jahre dort kennenlernten; mein Vater war dort Konstrukteur. Warum sollte stets nur dem Bergbau oder der Stahlindustrie gehuldigt werden, nicht jedoch einer erfolgreichen Traditionsfirma wie O&K?“, schreibt Heike S.
Frank S. empfindet das Denkmal sogar als „Pflicht“, so kommentiert er: „Historie zu einer so langen Geschichte! Einfach Pflicht!“
Mehr in die Zukunft blicken
Die wenigen 5%, die gegen das Bagger Denkmal sind, meinen, es sollten andere Dinge zur Priorität werden. „Wann lernt das Ruhrgebiet endlich einmal in die Zukunft zu blicken anstatt zurück. Immer dieser sentimentale Sch… braucht kein Mensch!“, schreibt Stefan K. Fünf andere User stimmen ihm zu.
Ein anderer User wünscht sich von der Stadt, Dortmund mit den zur Verfügung stehenden Geldern aufzuwerten und schreibt: „Dortmund hat gewiss andere größere Baustellen, als die Tagträume der Beteiligten. Unternehmen kommen und gehen. Wenn wir jedem Unternehmen ein Denkmal setzen, bringt das keinerlei Kaufkraft in die City. Das Geld sollte zur Aufwertung der City genutzt werden.“
Die Meinungen scheinen eine eindeutige Mehrheit zu haben. Neutral steht dem Thema keiner unserer User zu.
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