
Ginge es nach mir, könnte man den Regenbogen-Löwen im Westpark so lassen - ich mag ihn, wie er ist. Ich finde die bunte Version des Krieger-Denkmals von 1869 eigentlich ganz gelungen, einen gelungenen Bruch des bierernsten Nationalismus‘, der den Löwen ohne die Farbe umweht.
Doch da wir in Deutschland leben und hier alles, wirklich alles geregelt sein muss, gibt es natürlich ein Gesetz, das das verhindert. Da der Löwe ein Denkmal ist, das älteste der Stadt obendrein, muss es immer wieder gereinigt werden - auch wenn es danach schnell wieder beschmiert wird.
Was für eine Geldverschwendung, findet Bezirksbürgermeister Friedrich Fuß. Er will den Löwen umsetzen lassen, an einen Ort, wo er vielleicht weniger häufiger Opfer von Vandalismus wird - und hat damit recht, finde ich.
Der Löwe gehört in den Zoo
Nur mit seinen Standort-Vorschlägen bin ich nicht einverstanden. Das Westentor: Ein Krieger-Löwe zwischen Bergmann-Kiosk und U-Turm? Da ist er noch deplatzierter als im Westpark. Und der Westfalenpark, als Teil eines Skulpturenparks für ausrangierte Denkmäler? Zu exzentrisch. Das funktioniert vielleicht mit alten Stalin-Statuen in Ex-Ostblock-Staaten, aber nicht mit Löwen in Dortmund.
Lasst uns den Löwen stattdessen vor das Raubtierhaus im Dortmunder Zoo stellen. Vom Motiv her passt er dort perfekt zu den drei Löwen im Innern. Und Graffiti-„Künstler“ hätten es schwerer, ihn zu bemalen.
Bürgermeister will Dortmunds ältestes Denkmal aus Park entfernen: Löwe wird ständig beschmiert