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Soll Laschet zurücktreten? Das sagt die Dortmunder CDU-Spitze
Bundestagswahl
Nach dem Debakel für die CDU bei der Bundestagswahl fordern erste Unionspolitiker den Rücktritt von Parteichef und Kanzlerkandidat Laschet. Die CDU-Spitze in Dortmund hat dazu eine klare Meinung.
Armin Laschets Griff nach dem Kanzleramt trotz Wahlniederlage kommt nicht gut an. Auch aus den Reihen der Union wird zunehmend Kritik laut – bis hin zu Rücktrittsforderungen gegen den Parteivorsitzenden und Kanzlerkandidaten.
Wie steht die CDU-Spitze in Dortmund dazu? Der Kreisvorsitzende Sascha Mader und Ratsfraktionschef Dr. Jendrik Suck sehen den Zeitpunkt für einen Rücktritt noch nicht gekommen. „Das wäre zu früh“, sagen beide.
Als Kanzleramtskandidat brauche Laschet nicht zurückzutreten, so Mader. Als Parteivorsitzender müsse Laschet selbst entscheiden, welche Rolle er künftig spielen wolle, um das Beste für die Union herauszuholen.
Er könne zum Beispiel eine Jamaika-Koalition schmieden, auch als Strippenzieher im Hintergrund, aber nicht unbedingt an der Spitze. „Das muss er mit den Parteigremien abstimmen“, sagt Mader – und schiebt hinterher: „Opposition ist auch eine Option.“
Rücktritt „führt zu völliger Unordnung“
Fraktionschef Suck sagt: „Armin Laschet sollte nicht zurücktreten. In der jetzigen Phase, in der noch nicht klar ist, was passiert, hilft das nicht. Grüne und FDP müssen sich erst die Karten legen. Ich halte zu diesem Zeitpunkt einen Rücktritt für falsch, weil es zur völligen Unordnung führt.“
Sollte es am Ende eine Ampelkoalition mit SPD, Grünen und FDP geben, glaubt Suck nicht, dass Laschet Parteichef bleibt oder bleiben wolle.
Stellvertretende Leiterin der Dortmunder Stadtredaktion - Seit April 1983 Redakteurin in der Dortmunder Stadtredaktion der Ruhr Nachrichten. Dort zuständig unter anderem für Kommunalpolitik. 1981 Magisterabschluss an der Universität Bochum (Anglistik, Amerikanistik, Romanistik).
