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Dortmunder Notunterkunft für Geflüchtete schließt früher als geplant
Ukraine-Krise
Die Kritik wiegt schwer: Die Geflüchteten in der Landesunterkunft in der Dortmunder Warsteiner Music Hall sollen nicht gut untergebracht sein. Jetzt zieht das Land Konsequenzen.
Die Landesnotunterkunft für ukrainische Geflüchtete in der Dortmunder Warsteiner Music Hall schließt früher als geplant. Hintergrund ist die schwerwiegender Kritik durch einen Bericht des WDR.
Ursprünglich sollte die umfunktionierte Konzerthalle bis zum 24. April als Zwischenstation für die geflüchteten Menschen dienen, bevor sie in ihre endgültigen Unterkünfte in Kommunen in ganz NRW gebracht werden. Eine Option, diesen Zeitraum darüber hinaus zu verlängern, stand nach Informationen dieser Redaktion auch im Raum.
„Konsequenz aus der Kritik“
Nun ist klar, dass als „Konsequenz aus der Kritik“ die Notunterkunft eher schließen muss, wie Ursula Kissel auf Nachfrage bestätigt. Sie ist Pressesprecherin der Bezirksregierung Arnsberg, die die Notunterkunft für das Land NRW betreibt. Schon am 14. April (Gründonnerstag) sollen die letzten Geflüchteten die Einrichtung verlassen, also eine Woche eher.
Die Bezirksregierung werde die Geflüchteten „woanders optimaler unterbringen“, so Kissel. Ukrainerinnen und Ukrainer sagten dem WDR, dass es in der Warsteiner Music Hall zu kalt und unhygienisch sei. Kinder würden krank zudem dort krank werden.
Die Schließung habe laut Kissel aber keinen negativen Einfluss auf die Versorgung und Unterbringung von Geflüchteten. Zumindest nach aktuellem Stand – das könne sich natürlich jederzeit ändern, falls mehr Menschen aus der Ukraine flüchten müssen.
1990 im Emsland geboren und dort aufgewachsen. Zum Studium nach Dortmund gezogen. Seit 2019 bei den Ruhr Nachrichten. Findet gerade in Zeiten von Fake News intensiv recherchierten Journalismus wichtig. Schreibt am liebsten über Soziales, Politik, Musik, Menschen und ihre Geschichten.
