Ein öffentlicher Schulweg, der sich durch ein von außen kaum einsehbares Gelände schlängelt und dann auf einer Hauptstraße mit Bushaltestellen endet: eigentlich eine perfekte Zuwegung für die Schülerinnen und Schüler des Schulzentrums an der Schweizer Allee. Vier Schulen gibt es hier, entsprechend belebt ist der Weg zu Schulzeiten.
Doch es gibt einen großen Nachteil – wie an so vielen Orten im Dortmunder Stadtgebiet. Der Weg, der gegenüber der Georgskirche beginnt und gegenüber der Aplerbecker Grundschule auf die Köln-Berliner-Straße trifft, ist nicht beleuchtet. In den Abendstunden sieht man hier die Hand vor Augen nicht.
Schulweg wird zum Angstraum
Der Weg ist daher ein beliebter Treffpunkt für Menschen geworden, die das Licht meiden. Leere Bierflaschen und unzählige Kronkorken zeigen das. Auch war der Bereich schon einmal verrufen, wegen Drogenhandels. „Es war eine Zeitlang hier so, ich weiß aber nicht, ob das hier immer noch der Fall ist“, sagt Dirk Mayer. Er ist Mitglied der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung (BV) Aplerbeck und gleichzeitig stellvertretender Bezirksbürgermeister.

Schon vor zwei Jahren habe man eine Anfrage an die Stadt Dortmund gestellt, was denn eine Beleuchtung entlang des Weges kosten würde, so Mayer. Die habe einen Preis genannt, der die Mitglieder der BV sprachlos machte. Rund 70.000 Euro wurden für eine Laterne aufgerufen. „Da haben wir abgelehnt“, erklärt Dirk Mayer.
Die vermehrten Beschwerden aus der Bevölkerung in Bezug auf „Angsträume“ im Aplerbecker Ortskern haben zumindest die CDU jetzt umdenken lassen. „Wir wollen auf dem gesamten Weg von der Ruinenstraße bis zur Köln-Berliner-Straße Beleuchtung. Und wenn eine Leuchte 100.000 Euro kostet, das ist uns egal. Hier sehe ich mittlerweile ein echtes Risiko“, sagt Dirk Mayer.

Die dunklen Räume sollen verschwinden aus dem Aplerbecker Ortskern. Die Politiker wollen es anpacken. Am Dienstag (6.12.) wird über den Antrag der CDU in der Sitzung der Bezirksvertretung (15 Uhr, PZ Gymnasium an der Schweizer Allee) abgestimmt.
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