Zeki Payir weiß, was er tut: Als er sich vor vier Jahren im Dortmunder Westen als Kfz-Sachverständiger niedergelassen hat, hat er dies nicht unter seinem Namen getan, sondern unter dem Namen „Trumbach“. Ein in Lütgendortmund sehr bekannter Sachverständiger, wie Payir sagt.
„Mit seinem Sohn bin ich zur Schule gegangen“, erklärt der 46-Jährige die Verbindung. Als sich der Vater zur Ruhe setzte, hat Payir sich entschieden, unter dem geschätzten Namen „Trumbach“ weiterzumachen.

Trumbachs Büroräume hat er nicht übernommen. Zeki Payir hat 2019 eine Immobilie in Lütgendortmund gekauft, das Haus in der Westermannstraße 34. Ein markantes Eckhaus. Im Untergeschoss liegt ein Ladenlokal. Vor Jahren war dort mal ein Trödelladen, danach eine Elektroreparatur. 2020 schließlich hat Zeki Payir sein Sachverständigenbüro in den Räumen eröffnet.
Die Werbe-Schilder mit dem Namen „Trumbach“ hängen noch, Payir hat den Standort aber aufgegeben. Mittlerweile erstellt er seine Gutachten in Kirchhörde. „Die Räume in Lütgendortmund waren einfach zu groß für mich“, erklärt der Selbstständige.

Von außen nimmt man nur zwei Fensterfronten wahr, doch das Ladenlokal erstreckt sich weit ins Innere des alten Hauses – über mehrere ineinander übergehende Räume hinweg. Auf 150 Quadratmeter kommt das Geschäft insgesamt, sagt Payir, der nun nach Mietern für die Räumlichkeiten sucht.
Damit das gut klappt, hat der 46-Jährige erst mal einiges investiert. Er sagt nicht genau, welche Summe, nur so viel: Sie sei fünfstellig. „Ich habe alles renoviert“, so Payir. Die Decke ist neu, die Fußböden auch, die Heizung, die Fenster. Die Elektronik sei ebenfalls modernisiert und Leitungen fürs schnelle Internet lägen auch, sagt der Hauseigentümer.

Bei der Rundum-Renovierung sei auch an einem Problem gearbeitet worden, das einige Häuser in der Westermannstraße haben: Sie stehen etwas schief. „Das hat man gemerkt, wenn man in mein Büro gekommen ist“, erinnert sich Payir. Ein „bisschen abschüssig“ sei der Boden gewesen. Kunden hätten schon mal gedacht: „Huch, ich habe doch nichts getrunken.“
Diese Zeiten sind vorbei, wie ein Besuch in dem Lokal zeigt. Die umfassende Renovierung hat Zeit gekostet, fast zwei Jahre. „Es dauert zudem auch mit den Genehmigungen“, sagt Payir.
Zwei Mieter möglich
Jetzt aber ist er bereit für einen Mieter. Oder zwei. Denn auch hier hat Payir planvoll gehandelt: Er hat eine Doppel-Eingangstür einbauen lassen. Direkt dahinter könnte man eine Rigipswand ziehen und es entstünden zwei Ladenlokale mit separatem Eingang. Ein größeres, ein kleineres. Aber beide hätten ein Bad – auch daran hat Payir gedacht und entsprechend umgebaut.
Ein paar Gespräche habe er schon geführt. So habe eine Kindertagespflege Interesse gezeigt. Doch sei es da am fehlenden Garten gescheitert.

Auch ein Arzt habe sich für den Standort erwärmt: Der Orthopäde und Chirurg entschied sich aber letztlich gegen die Räume. „Ihm fehlten hier die Parkplätze“, erklärt der Hauseigentümer.
Dass es so gut wie keine direkten Parkmöglichkeiten vor dem Geschäft gibt, sei ein „Problem“, das weiß Payir. Zwar sind rund um die Einkaufstraße im Ort einige kostenlose Parkplätze zu finden. „Doch viele wollen am liebsten direkt vorfahren“, weiß der 46-Jährige.
Er könne sich trotzdem gut eine Arzt- oder Physiotherapiepraxis in den Räumen vorstellen. Eine Kanzlei oder ein Versicherungsbüro. Oder: eine Fahrschule. Die Kunden hätten schließlich noch keine Autos und mit den Schülern und Schülerinnen der benachbarten Heinrich-Böll-Gesamtschule kämen viele potenzielle Interessenten jeden Tag am Laden vorbei.
- Wer Interesse an dem Ladenlokal hat, kann sich direkt bei Zeki Payir melden unter 0157/56851467 oder sv-payir@web.de.
- Einen fixen Mietpreis pro Quadratmeter nennt Payir nicht, die Miete möchte er individuell verhandeln.
Jahrelang stand Dortmunder Apotheke leer: Nun tut sich was im Ladenlokal an der B235
Diese Neueröffnung ist eine Überraschung: So etwas gibt es im Dortmunder Westen noch nicht
Zu laut für Yoga und Pilates?: Nachmieter für Sportstudio im Dortmunder Westen gesucht