Kunstzone Phoenix-West: Deutscher Vizemeister eröffnet Galerie in Dortmund

© Jörg Bauerfeld

Kunstzone Phoenix-West: Deutscher Vizemeister eröffnet Galerie in Dortmund

rnKunst in Dortmund

Das Viertel zwischen Neumarkt und dem Phoenix-West Gelände gilt schon als eine der Dortmunder Kunst-Zonen. Jetzt wird sie bald um eine kleine Galerie reicher.

Hörde

, 10.01.2020, 16:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Er spielt mit der Kunst. Das sieht man nicht nur an seinem Synonym, unter dem er eigene Bilder erschaffen hat. Joe W. van Risken nennt er sich, wenn er den Pinsel in die Hand nimmt.

„Ein bisschen ist der Name an meine niederländischen Wurzeln angelehnt und an die Firma unserer Familie“, sagt Dortmunder Wolfgang Pelzer und schmunzelt.

Wolfgang „Hähnchen“ Pelzer beim Einrichten seiner neuen Galerie.

Wolfgang „Hähnchen“ Pelzer beim Einrichten seiner neuen Galerie. © Jörg Bauerfeld

Zum Schmunzeln und Staunen sind auch die diversen Installationen, die Pelzer schon einmal für die Eröffnung seiner kleinen Galerie „Kunstzone West“ vorbereitet hat. Ein Druck des berühmten Densey-Affenbildes hinter Baudraht.

Frisierköpfe mit Badekappen oder Überbleibsel aus der Stahlgeschichte – und Waschmaschinen. Mit einer Vernissage und einer Doppelausstellung geht es am 18. Januar (Samstag) von 12 bis 14.30 Uhr an der Kunstzone West, Hochofenstraße 24 Ecke Am Heedbrink, los.

Wechselausstellungen und freitags geöffnet

Freitags stehen von 14 bis 18 Uhr die Türen auf. „Es wird verschiedene Wechselausstellungen geben“, sagt der 72-Jährige, der auch schon mit ersten Interessenten Gespräche geführt hat.

Mit dem Hombrucher Fotografen Heiner Möller zum Beispiel: Mit dem verbindet ihn eine gemeinsame Vergangenheit: Handballsport. Der studierte Sportlehrer Pelzer (er gab bis 2007 am Helene-Lange-Gymnasium Sportunterricht) war ein richtig guter Handballer.

Auf dem Feld und in der Halle. „Hähnchen“, wie er genannt wurde, wurde mit dem TuS Wellinghofen 1971 deutscher Vizemeister im Feldhandball.

Ein Blick an die Decke.

Ein Blick an die Decke. © Jörg Bauerfeld

Später wechselte er nach Ditzenbach, wo auch sein Kunstinteresse geweckt wurde. „Die Kunst hat mich immer begleitet“, sagt Pelzer, der Kunstwerke gesammelt und sich das Malen selbst angeeignet hat.

„Schwimmbilder“ heißt sein neuestes Projekt. Acryl auf Leinwand. Denn das Schwimmen hat – ebenso wie der Stahl, der sich überall in der kleinen Galerie wiederfindet – eine große Vergangenheit in Dortmund.

„Durch Hoesch sind doch erst die Bäder wie Schallacker in Hörde und das Hoeschbad entstanden“, sagt Pelzer. Klar, dass Eisen, Stahl und Wasser in der Galerie im Schatten der Hochöfen eine große Rolle spielen werden.

Eine Reminiszenz an die Stahlgeschichte.

Eine Reminiszenz an die Stahlgeschichte. © Jörg Bauerfeld

„Ich habe immer von einer Galerie geträumt“, sagt Pelzer. Jetzt hat sich diesen Traum im „hohen Alter“ von 72 Jahren erfüllt.

Dass bei der Eröffnung der „Kunstzone West“ am 18. Januar so viele Zuschauer kommen wie bei dem 71er-Endspiel in der Roten Erde, ist sicher nicht zu erwarten. Aber die, die kommen, können sich auf Überraschendes freuen. In der Roten Erde waren es im Übrigen vor 39 Jahren mehr als 20.000 Menschen.

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