Nutzern der Stadtbahnlinie U41 wird es schon aufgefallen sein: Ein Kunstwerk ziert die einstmals triste Mauer an der Haltestelle „Waldesruh“ auf der Grenze von Eving und Brechten. Unter anderem geht es auf die Zechen-Vergangenheit des Stadtbezirks Eving ein.
Es handelt sich dabei um die Arbeit des Freischaffenden Künstlers Andrian Schnabel (31). Er hat die Mauer im Auftrag des Stadtbezirksmarketings Eving verschönert. Die Idee dazu sei den Mitgliedern bei einem Termin am nahegelegenen TC Grävingholz gekommen, sagt Bezirksbürgermeister Oliver Stens. Und weil TC-Jugendleiter Christian Körner den Künstler kannte, gab‘s kurze Wege zu Andrian Schnabel. Stens betont, dass auch die Idee, welches Motiv dort umgesetzt wwerden sollte vom Künstler selbst stammt.
Schnabel, der an der FH Dortmund Raum- und Projektdesign studiert hat, sagt, er möge es, Motive zu zeigen, die etwas mit den Orten zu tun haben, in denen sie zu sehen sind. Gerade im Ruhrpott komme so etwas gut an. Schnabel hat auch bereits eine Pommes-Bude an der Hohen Straße mit einem riesigen BVB-Motiv oder ein Haus an der Lindemannstraße mit einem Porträt von BVB-Legende Michael Zorc verschönert.

Sein Bild an der Haltestelle Waldesruh, für das das Stadtbezirksmarketing 3800 Euro ausgegeben hat, zeigt die Wappen von Eving und Brechten, den Schriftzug „Dortmund-Eving“, das Evinger Schloss und den Hammerkopfturm. An der Seite - an einem Weg, der zum TC Grävingholz führt -, ist außerdem eine Tennisspielerin zu sehen, die noch nicht ganz fertig ist.
Größte Herausforderung bei der Erstellung des Werkes sei die zeitweilige Kälte gewesen, sagt Andrian Schnabel. Einmal sei die Farbe an der Wand heruntergelaufen, nachdem er sie aufgespüht habe. Erst nach einiger Zeit habe er bemerkt, warum. Eine Eisschicht hatte sich über Nacht auf der Mauer gebildet. Er sei dann zum Tennisverein gelaufen, um sich warmes Wasser zu beorgen. Erst nachdem er damit das Es gelöst hatte, konnte er mit seiner eigentlichen Arbeit fortfahren.

Hoffnung aller Beteiligten ist natürlich nun, dass das Kunstwerk so erhalten bleibt, wie es ist und nicht von anderen Sprayern verunstaltet wird. Andrian Schnabel ist guter Hoffnung, dass dem Werk nichts passiert. Er habe mit einigen dieser in einschlägigen Kreisen bekannten illegalen Sprayer gesprochen. Die haben ihm versichert, dass sie das Werk für gelungen halten und es in Ruhe lassen werden. Auch Oliver Stens hat bisher nur lobende Worte dazu gehört.
Lobende Worte fand auch Stadtbezirksmarketings-Mitglied Wolfgang Skorvanek für das Tiefbauamt. Das habe versprochen, demnächst auch die Straßenlaterne, die in dem Bereich steht, neu zu streichen.
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