Eine Woche lang haben sie gewerkelt und geschleppt: Jetzt haben Martina Wernicke und Igor Jablunowskij die Türen aufgeschlossen zu ihren insgesamt 240 Quadratmetern voller Kunst. Gemeinsam laden sie an die Harkortstraße zu Kunst und zum „Kontakte knüpfen“ ein.
Für Martina Wernicke ist es ein bisschen, wie nach Hause kommen: Sie ist in Hombruch groß geworden, hatte hier ein Atelier und kennt die Räume des früheren Brautmodengeschäfts „Lavie Sposa“ gut. 2017 war sie schon einmal mit Kolleginnen und Kollegen und der Aktion „Raum für Kunst auf Zeit“ hier – vor dem Brautmodengeschäft.
Kunst und Treffpunkt
Dieses Mal sei der Mietvertrag langfristig, so Martina Wernicke. Sie und Igor Jablunowskij sind die beiden Köpfe von „Art Dortmund“, einem lockeren Zusammenschluss von Künstlerinnen und Künstlern. In Hombruch möchten die beiden etwas aufbauen: Nicht nur Kunst soll man hier anschauen und kaufen können. Das große Ziel: Die Räume an der Harkorstraße 88 sollen auch zum Treffpunkt werden.
Ausdrücklich laden die beiden dazu ein, einfach mal reinzuschauen. „Wir wollen als Teil Hombruchs wahrgenommen werden“, erklärt Martina Wernicke. Plaudern mit ihr und dem Kollegen sei erwünscht, „nicht nur über Kunst“, wie sie sagt. „Vielleicht haben die Menschen ein bisschen Zeit, wenn sie auf die Bahn warten oder sonst wie unterwegs sind.“ Vorbeikommen können Besucherinnen und Besucher dienstags bis samstags zwischen 11 und 18 Uhr, das sind die Öffnungszeiten.

Vier Jahre lang waren Martina Wernicke und Igor Jablunowskij mit ihrem Kunstgeschäft in der Innenstadt, an der Wißstraße. Richtig schön sei es gewesen, aber dann kam die Corona-Pandemie und auch die Situation mit der Obdachlosen-Szene hätten die Sache „anstrengend“ gemacht.
Als dann klar war, dass das aus der TV-Reihe „Zwischen Tüll und Tränen“ bekannte Hombrucher Brautmodengeschäft in Richtung Mengede ziehen würde, setzte Martina Wernicke alle Hebel in Bewegung: „Ich musste mein Revier zurückerobern“, sagt die Hombrucherin. Und weil sie schon mal da war, kannte der Vermieter sie. Sie bekamen den Mietvertrag und legten Anfang Dezember los. Das Mobiliar aus der Wißstraße war eingelagert und schnell wieder ausgepackt.
Weitere Pläne für Galerie in Hombruch
Nun also stehen und hängen hier rund 300 Kunstwerke. Insgesamt sind es derzeit Arbeiten von fünf Künstlern. Die Ausstellungsstücke werde sich immer wieder verändern, sagen Wernicke und Jablunowskij. Das Angebot „drumherum“ möchten sie ausbauen. Man könne sich viel vorstellen, betont Igor Jablunowskij: von Kindergeburtstagen, über Lesungen und Workshops bis hin zum spontanen Plausch mit Kaffee.
Igor Jablunowskij ist heute in Hörde zu Hause und hat auch dort sein Atelier. „Aber Hombruch ist auch schön“, sagt der gebürtige Ukrainer aus Odessa.
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