Der Hof Prein in Dortmund-Wellinghofen ist ein landwirtschaftlicher Familienbetrieb in achter Generation. Die Freilandeier des Hofs sind vielen inzwischen ein Begriff; es gibt sie auch in Supermärkten in der Umgebung. Nun bietet Jan Philipp Prein (23) seinen Kundinnen und Kunden etwas Neues an: selbst hergestelltes Rapsöl.
Das gibt es seit Kurzem im Selbstbedienungs-Automaten auf dem Hof an der Brücherhofstraße 144 – und auch wieder in den Supermärkten, die bereits die Prein-Eier in ihren Geschäften anbieten: in den beiden Supermärkten von Rewe Korosec (an der Hagener Straße und an der Kirchhörder Straße), bei Edeka Maaß an der Hagener Straße in Kirchhörde und im „Fruchtkörbchen“ in Wellinghofen.
Der Hofautomat ist gut gefüllt
Neben den Eiern und dem Öl liegen im Hofautomaten (einen weiteren gibt es an der Untermarktstraße 16 in der Berghofer Mark) auch Kartoffeln, Marmeladen und Milchprodukte – zugekauft aus dem Umland, nicht selbst auf dem Hof produziert. Das wollte Jan Philipp Prein gerne ändern und mehr Eigenes anbieten: Der Raps wächst auf den Feldern des Hofs. In guten Jahren „vier Tonnen pro Hektar“, so Prein. Bisher war die Ernte stets verkauft worden. Jetzt verwandelt sich ein Teil davon auf dem Hof in Öl: kalt gepresst und per Hand abgefüllt in Flaschen.
Das Logo des Hofs mit Pferd und Huhn ziert das Flaschenetikett, ein Foto auf dem Etikett zeigt den 23-Jährigen in einem blühenden Rapsfeld. Sieben Euro kostet die Flasche.

Raps wird gereinigt und gepresst
Auf dem Hof wird der Raps gereinigt und dann durch eine Presse geschoben, „ähnlich wie ein Fleischwolf“, erklärt Jan Philipp Prein, „nur mit mehr Druck“. Fünf bis sechs Stunden arbeitet er daran, die beiden 30-Liter-Kanister mit dem Öl zu füllen. „Auch, wenn ich nicht immer daneben stehen muss“, sagt der 23-Jährige. Die Presse steht in einem Raum des Hofes, der eigentlich für das Verpacken der Eier vorgesehen war.
Die Eier mussten aus Hygienegründen weichen und umziehen; jetzt hat die Presse hier ihren Platz. Sind die Kanister voll, dann wird das Öl per Hand aus dem Zapfhahn in die Halbliter-Flaschen gefüllt. Dafür brauche er noch einmal zwei bis drei Stunden Zeit, so Prein.
Wie viele Rapspflanzen irgendwann einmal durch die Presse gehen, ist offen; das könne er noch nicht sagen, sagt der 23-Jährige. Das Projekt sei ja gerade erst angelaufen. Wenn es so gut läuft wie mit den Eiern, wird er wohl nachpressen müssen. 2020 schaffte der Hof das erste „Hühnermobil“ an; mittlerweile sind es sechs.
Botschafterin kam extra zu ihm nach Wellinghofen: Friedhelm Böcker (79) hilft Kuba seit 36 Jahren
„Ich war ausgebrannt“: Asterios Lampos schließt sein Restaurant drei Monate nach dem Neustart
„Straßenoffensive“ soll Löcher im Dortmunder Süden stopfen: Diese Straßen sind im Gespräch