Betrug am Telefon

Betrüger versuchen Dortmunder mit Sicherheits-Software für Onlinebanking übers Ohr zu hauen

Ein Bank-Kunde erhält erst eine Gutschrift und dann einen Anruf angeblich vom Software-Unternehmen Microsoft, weil sein Onlinebanking unsicher sei. Nur: Onlinebanking betreibt er gar nicht.

Dortmund

, 07.05.2019 / Lesedauer: 2 min

Häufig versuchen Betrüger, ihre Opfer am Telefon zu überlisten. An die Rufnummern gelangen sie über Telefoneinträge im Internet oder in Telefonbüchern. Über Vornamen können sie auf das Alter der Opfer schließen. © Foto: Peter Bandermann

Er ist 72 Jahre alt, ein Sparkassen-Kunde alter Schule und im Internet sehr vorsichtig unterwegs: Dennoch versuchten Unbekannte, Herrn S. aus dem Dortmunder Stadtteil Berghofen am Telefon auszutricksen. „Das war wohl einer dieser typischen Anrufe bei einem Senioren“, sagt er nach zwei Anrufen am 6. Mai 2019 um 18 Uhr und tags darauf um 11 Uhr.

Ein Anrufer aus England habe sich als „Peter Rogers“ zu erkennen gegeben und auf ein Sicherheitsproblem beim Onlinebanking hingewiesen. Der PC von Herrn S. habe „Signale gesendet“. Die Sparkasse Dortmund kennt diese Betrugsmasche bereits. Pressesprecherin Katja Schütte: „Häufig ist ein überzeugendes Auftreten. Die Anrufer wollen einen Fernzugriff auf den Computer vornehmen, dann für einen hohen und sofort zu überweisenden Betrag eine Sicherheitssoftware installieren.“ Sie rät: „Sofort auflegen.“

Im Fall von Peter S. war der Betrugsversuch allerdings sinnlos. Denn er nutzt seinen PC nicht fürs Onlinebanking. „Peter Rogers“ hatte ihn noch aufgefordert, eine Rufnummer in England anzurufen. Dort ist andauernd besetzt.

Gunnar Wortmann von der Polizei in Dortmund bittet alle betroffenen Bürger, solche Betrugsversuche am Telefon auf einer Polizeiwache anzuzeigen.